China – Tibet, Sichuan, Yunnan

Wir starteten unsere Reise durch Tibet in Chengdu und fuhren mit dem Jeep über Kangding in das “alte Tibet”, auf der Suche nach dem Shangri La. Die Reise führte uns über viele Paßstraßen mit Paßhöhen von über 4700m. Wir besuchten die alten Städte Litang (4100m üNN) und Derong, erlebten dort die tibetische Kultur. Unsere Reise führte uns weiter über Zhongdian (von der chinesischen Regierung umbenannt in Shangri La), und über die Altstadt von Lijiang nach Dali. Kunming, die Stadt des ewigen Frühling, erreichten wir mit dem Nachtzug.

Das Shangri La haben wir gefunden. Jedoch liegt es für uns nicht in Zhongdian sondern irgendwo in den Bergen des alten Tibets …

Frankfurt via Amsterdam nach Chengdu

Anflug nach ChengduAbflug um 17 h mit KLM City Hopper von Luxembourg nach Amsterdam. Von dort um 20.45 h Weiterflug nach Chengdu in der Provinz Sechuan. Nach einer kurzen Nacht landen wir um 12 h. Die Einreise ist schnell und problemlos erledigt und unsere Koffer sind auch schon da. Wir werden von Peter Yang abgeholt, einem jungen Mann, der perfekt Deutsch spricht. Ca. 30 Minuten benötigen wir vom Flughafen bis zum Hotel (“”Jiulong Hotel””, Babao Street), einem 3-Sterne Hotel direkt an einer belebten Strasse. Kleine Geschäfte, Restaurants und ein Carrefour-Supermarkt befinden sich in der Nähe. Zuerst geht es zum Geldautomaten der Bank of China, danach ruhen wir uns ein wenig aus.

Hot Pot in ChenduWir werden durch das Telefon geweckt – es ist Inge, unsere Bekannte vom Abenteuermuseum, die seit 5 Jahren in Chengdu lebt und die uns fragt, ob wir bei ihr vorbeikommen wollen. Sie beschreibt uns den Weg und mit Hilfe einer kleinen Zeichnung (die Strasse in chin. Zeichen wissen wir ja nicht) fährt uns ein Taxifahrer dorthin. Im Hotel war niemand, der uns verstehen konnte, das Wort Taxi war den Angestellten völlig unbekannt. Es dauert eine Weile, bis wir das richtige Haus gefunden haben, aber ein Dutzend Chinesen helfen uns hier schnell weiter. Da Inge auch die einzige Ausländerin in diesem Haus ist wusste auch jemand direkt, wo wir hinwollen. Zusammen sind wir dann in eine Strasse in der Nähe gegangen, wo ein Hot Pot Restaurant neben dem anderen liegt. Man sitzt auf der Strasse, unter dem Tisch steht eine Gasflasche und in einer Schale brodelt heiße Gemüsebrühe sehr würzig, und wenn man nicht aufgepasst hat, superscharf. Man kann sich Stäbchen mit Gemüse und Fleisch aussuchen, die dann darin gegart werden und anschließend in eine Schale mit Öl und Knoblauch getaucht werden. Zum Schluss werden die Stäbchen gezählt und so wird abgerechnet. Zum Abschluss trinken wir bei Inge noch ein Glas trockenen chin. Rotwein.

Chengdu

Pandabär Heute klingelt der Wecker zeitig, denn wir wollen um 8 h zur Pandabärenaufzuchtstation im Norden von Chengdu. Im Hotel gibt es ein großes Frühstücksbuffet mit Reis, versch. Gemüse, Teigbällchen wie Dampfnudeln u.v.m. Durch den dichten Verkehr geht es Richtung Norden. Die Station befindet sich in einem riesigen Areal mitten im Wald, mit viel Bambus. Eigentlich ist es für die großen Pandas hier zu warm, natürlicherweise leben sie in größeren Höhen. Sie werden gerade mit Bambus und Äpfeln gefüttert – Pandabär so liegen sie auf dem Rücken und fressen eine Stange Bambus nach der anderen, jede wird schön mit der Tatze festgehalten und zum Maul geführt. Sie sehen aus wie Riesen-Chips-essende-Couch-Potatoes. Im Brutkasten liegt der Nachwuchs – zwei winzige Pandabärenbabies. Im Kindergarten ist richtig etwas los, aber auch hier merkt man, dass die Bären eher faule Geschöpfe sind. Neben den schwarz-weißen “”giant pandas”” gibt es auch noch die kleinen roten Pandas, die sehr geschickt auf hohe Bäume klettern können.

 

Teegarten in ChengduZurück in der Stadt bringt Peter uns zur Quin Tai Lu, eine auf alt gemachte Strasse mit Restaurants und Geschäften. Mitten drin liegt der Kulturpark, durch den wir schlendern und wo wir uns in einem Teehaus an einem kleinen See niederlassen. Wir bestellen “”lü cha”” und erhalten tatsächlich zwei Gläser mit grünem Tee sowie eine Thermoskanne mit heißem Wasser zum Nachschenken. Irgendwann bringt eine Frau zwei Tabletts mit Essen vorbei – da wir hungrig sind greifen wir gerne zu und Reis mit grünen Bohnenkernen und Hackfleisch, Nudeln, Hühnchen(füße) und Möhren. Bei 27° C und Sonnenschein lässt es sich unter dem Sonnenschirm gut aushalten. Vom Kulturpark schlendern wir zum Volkspark südlich der Quin Tai Lu, wo es mehrere Gärten und viele Teehäuser gibt. Überall wird gespielt: Ma Jong, Karten usw.

 

Alte Einkaufpassage in ChengduVon dort aus suchen wir unseren Weg zur alten Jinli Lu, eine Einkaufspassage, die wie eine echte alte Fußgängerzone aussieht, hier mit Liebe zum Detail. Obwohl wir den Namen der Strasse auf Chinesisch haben verstehen uns viele Leute nicht oder schicken uns in die falsche Richtung. Ein netter Radfahrer ist dann jedoch ein Stück mit uns gelaufen und hat uns den Weg gezeigt. Im Starbucks (zwar sauteuer, jedoch gemütlicher Innenhof) trinken wir eine Vanilla Latte. Hier ist alles eine merkwürdige Mischung aus hochmodern und alt. Danach fahren wir mit dem Taxi zu einer riesigen Fußgängerzone – das Einkaufsparadies Chengdus, ein Megastore neben dem anderen, Preise allerdings auch fast wie bei uns. Auf einer Bank schauen wir noch eine Weile dem Treiben zu, bevor wir von einem Public Telephone Inge anrufen und uns dann mit dem Taxi (der Taxifahrer hat sich erst mal gründlich verfahren) auf dem Weg zu ihr machen. In einem kleinen Gemüseladen kaufen wir Paprika, Zucchini, Pilz, Bambus, jede Menge unbekanntes Grünzeug und ein wenig Ingwer und Tofu. Aus allen Zutaten zaubern wir eine leckere Gemüsepfanne. Bei einer Flasche Rotwein lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Morgen früh geht es in die Berge…

 

Chengdu nach Kangding

Straße nach KangdingMitten in der Nacht, um 06.15 h, klingelt der Wecker. Nach dem Frühstück mit viel Reis und Gemüse und dem anschließenden Besuch eines Bankautomaten (was, wenn das Geld doch nicht reicht…) geht es los in Richtung Berge. Ca. 335 km und 6 h Fahrtzeit liegen vor uns. Zuerst geht es auf der Autobahn durch das fruchtbare Becken von Chengdu, bevor es auf der Landstrasse weitergeht. Wir kommen an einem Monument vorbei, welches viele Tibeter darstellt, denn diese haben schon immer mit der Provinz Sichuan Handel getrieben. In einem kleinen Ort essen wir zu Mittag – mit Wok in der Freiluftküche, das Huhn wird im Ganzen gekocht und dann mit dem Hackebeil in kleine Stücke gehackt, mit Knochen natürlich. Zuerst gibt es Hühnersuppe, dann versch. Gemüse mit Huhn (Bambus mit Chili ist hier unser Favorit). Dazu gibt es immer wieder Tee. An einem Aussichtspunkt machen wir einen Stopp, hier verkaufen fliegende Händler Bergkürbisse, Äpfel und Birnen.

 

Kettenhängebrücke in LudingAm frühen Nachmittag erreichen wir die Kettenhängebrücke in Luding. Dies scheint ein sehr beliebtes Ausflugsziel zu sein, manche Chinesen leihen sich Kostüme und lassen sich damit fotografieren. Auf der anderen Seite der Brücke befindet sich ein kleines Kloster von dem aus sich alles gut überblicken lässt. Weiter geht es nach Kangding, wo wir im “”Love Song Hotel”” mitten im Zentrum übernachten. Hier verabschiedet sich Peter, unser Guide und Fahrer von Heute. Wir bummeln noch ein wenig über den Markt, wo es allerlei getrocknetes Getier, Schlangen sowie einen Schröpfdoktor zu bewundern gibt. Außerdem auch eine leckere Bäckerei.

 

Essen in KangdingZurück im Hotel meldet sich Vivien Fung zusammen mit dem Fahrer, Herr Wung, bei uns. Sie werden uns die nächsten Tage durch die Berge begleiten. Zunächst geht es jedoch zum Abendessen in ein winziges Restaurant wo uns Chinakohl aufgetischt wird sowie Hühnchen mit Erdnüssen und geröstetem Ingwer (gung bao, ein sehr beliebtes Touristengericht und hier besonders gut), Nacht in KangdingErbsen mit Schweinehack und Gemüse mit Knoblauch, dazu Tee ohne Ende. Inzwischen spielt Musik auf dem großen Platz gegenüber vom Hotel und die dort versammelten Menschen beginnen miteinander zu tanzen. Bald drehen sich alle Menschen auf dem Platz im Kreise, das Ganze dauert ca. 2h , dann wird zusammengepackt. In der Stadt gibt es auch ein großes tibetisches Kloster mit riesigen Buddhastatuen und vielen Bildern aus Butter. Auffallend sind die vielen Mönche, die mit einem Handy herumlaufen.

 

Kangding nach Yajiang

Tibetisches HausNach der Abfahrt muss erst einmal der Reifen unseres Jeeps gewechselt werden. Durch ein weites Tal geht es zum Zheduo-Paß (4.298 m) – bis auf eine Höhe von 3.800 m wachsen hier noch Bäume. Leider liegt der Paß in Wolken, es ist kalt und windig, überall wehen Gebetsfahnen und Fahnen mit Windpferden. Bergab geht es nun durch breite grüne Täler an vereinzelt liegenden tibetischen Gehöften und Yakherden vorbei. Kurzer Stopp in Xindugiao mit einem Bummel, danach essen wir zu Mittag und es gibt: Pilze, Tigerhaut-Paprika, Gurken und Yak mit Kürbis, sehr lecker. Danach besuchen wir ein kleines tibetisches Dorf, Tibeterwo wir ganz spontan in ein Haus eingeladen werden. Genau wie in Ladakh befinden sich hier unten die Ställe und in der ersten Etage die Wohnräume. Wir machen auf Wunsch der Bewohner ein kleines Fotoshooting und Vivien muss versprechen, die Fotos entwickelt vorbeizubringen. Weiter geht es über den Gaoersi-Paß (4.412 m), von wo aus man einen Blick auf einen 7.750 m hohen Gipfel hat.

 

Gaoersi-PaßAuffallend ist hier die dichte Bewaldung, da Holzfällen inzwischen nicht mehr erlaubt ist. Die eigentliche Passhöhe ist recht unspektakulär, auch hier flattern die Gebetsfahnen im Wind. Die Tibeter hier oben sind sehr geschäftstüchtig, eifrig bieten sie uns ihre Pilzwürmer gegen irgendwelche Krankheiten an. Von hier aus geht es immer bergab durch eine enge lange Schlucht bis Yajing (2.700 m) – eine recht triste Stadt über dem Yalong-Fluss. Hier tragen viele Frauen noch ihre tibetische Tracht. Spannend wird das Abendessen, denn das Hotelrestaurant sagt uns gar nicht zu (typisch chinesisch: riesengroß, nur 10er Tische und alle leer), deshalb gehen wir um die Ecke und bestellen mit Hilfe unseres Essdolmetschers Reis und Gemüse in einem kleinen Restaurant – für den Reis brauchen wir ab heute keinen Dolmetscher mehr, das Wort können wir wohl korrekt aussprechen…

 

Yajiang nach Litang

NomadenzelteHeute geht es über mehrere Pässe bis nach Litang, eine Strecke von 145 km. Zuerst ist unser Jeep jedoch einmal zugeparkt und dessen Fahrer darf nicht beim Frühstück gestört werden – es ist ja einer der Regierung. Im Hof des Hotels wird gerade für eine Hochzeit für ca. 600 Personen gedeckt.

 

NomadenzelteDurch viel Wald geht es zum Jianziwan Paß (4.659 m), dann über den Kazila-Paß (4.718 m). Hier gibt es unendlich viele grüne Hügel. Auf einer Höhe halten wir an und besuchen eine Nomadenfamilie in ihrem Zelt – eine für uns ganz primitive Welt, ein Loch in der Decke als Rauchabzug, in einer Ecke steht der Joghurt, welcher aus der Milch der 35 Yaks produziert wird, die die Familie besitzt. Diese lebt hier während des Sommers, im Winter geht es wieder in etwas tiefere Lagen. Hier ist man jedoch ständig auf einer Hochebene unterwegs.

 

Hochebene

Tandra MalereiDann geht es hinab nach Litang (4.018 m) wo wir im “”Potala Inn”” übernachten – einer richtigen Backpackerherberge, deren Besitzerin 2 Jahre in London gelebt hat und dort eine Schule besucht hat. Das Guesthouse liegt genau zwischen altem und neuen Ort. Das alte Litang erinnert uns an die Orte in Ladakh wegen des ähnlichen Baustils. Nach dem Mittagessen mit lecker Gemüse machen wir hier einen kleinen Spaziergang. Ein Regenschauer treibt uns zurück und wir trinken erst mal im Tea Room der Unterkunft gemütlich einen Lemon Tea. Dabei lernen wir Roland kennen, einen Studenten der seit 5 Monaten unterwegs ist und vor seiner Einreise nach China in Russland und in der Mongolei unterwegs war. Danach wandern wir durch den alten Ort hinauf zum Kloster, wo wir uns den riesigen Andachtsraum anschauen – Einrichtung, Gemälde z.B. die goldene Tara und Buddhafiguren sind wie in Ladakh – eine verblüffende Ähnlichkeit und doch viele tausend Kilometer entfernt.Mönch vor Gebetsmühlen In der Mitte des Raumes befinden sich die Anfänge eines Sandmandalas. Vom Kloster hier oben haben wir einen schönen Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge. Die Leute hier sind sehr freundlich und die alten Frauen und Männer, die mit ihren Gebetsmühlen unterwegs sind, begrüßen uns alle lächelnd mit einem “”Tashi delek””. In Richtung Neustadt befinden sich sehr viele Schmuckwerkstätten, die wohl auch für das Kloster arbeiten. Im Hotel bestellen wir uns frittierte Kartoffelstreifen, Reis mit gebratenem Huhn und einen vegetarischen Pie – dazu trinken wir literweise grünen Tee, um jedem Anfang einer evtl. Höhenkrankheit vorzubeugen.

 

Daocheng

DaochengHeute erhalten wir unser Frühstück in der Familienküche im Haupthaus. Es gibt Dampfnudeln, mit Rindfleisch gefüllte Teigtaschen, gekochte Eier und eingelegtes Gemüse. Außerdem bekommen wir Yakbuttertee angeboten – glücklicherweise war die Butter wohl noch frisch, so dass der Geschmack nicht allzu streng war. Nach dem Frühstück fahren wir zum Xiongdeng She-Kloster östlich von Daocheng. Hier wird gerade eine neue Gebetshalle errichtet mit sehr kunstvollen Schnitzereien. Ein Mönch führt uns überall herum. Der alte Gebetsraum soll ebenfalls renoviert werden. Hier haben wir großes Glück und dürfen einen der zwkleineres Klosterei Buddhas der Region besuchen, welche als Reinkarnation zweier verstorbener Lamas betrachtet werden. Es ist ein 10-jähriger Junge, er heißt Tudigengo, sein Lehrer heißt Duzongshiro. In seiner Hütte ganz oben im Klosterbezirk sitzt er beim Lernen als wir ihn besuchen und gleich wird ihm extra eine festliche Robe umgelegt. Zum Abschied schenkt er uns noch einen Glücksbringer. Danach besichtigen wir einen Raum mit den fünf Wächterfiguren des Songkawa, welcher der Vorsteher der Gelbmützen ist. Im Hof helfen viele Menschen freiwillig bei der Renovierung mit, auch einige tibetische Zimmerleute sind hier anzutreffen. Vom Kloster aus haben wir einen schönen Blick über die Ebene.

 

kleineres KlosterDanach besuchen wir ein weiteres, jedoch kleineres Kloster mit einem winzigen Tempel. Hier sind viele tibetische Frauen unterwegs, welche den Tempel im Uhrzeigersinn umrunden. Der Blick geht von hier aus ebenfalls über die vielen verstreut liegenden Felder der Umgebung. Landschaft bei DaochengZum Mittagessen fahren wir zurück nach Daocheng bevor wir in ein kleines tibetisches Dorf zur den “”Robu Chaka Hot Spring”” fahren. Familie Dianzhu betreibt hier ein kleines Badehaus mit mehreren Badekabinen, die alle mit heißem Wasser gespeist werden. Es sind richtig kleine Schwimmbecken und wir können nach Robu Chaka Hot SpringBelieben kaltes Wasser dazu geben bis eine angenehme Temperatur erreicht ist, sehr entspannend. Danach genießen wir die Sonne im Hof auf einer Bank sitzend. Bei der Rückfahrt ist vor uns ein kleiner Bus steckengeblieben, nach vielem Diskutieren schaffen es ca. 20 Chinesen ihn nochmals herauszuschieben. Im Ort besorgen wir uns in einer Bäckerei noch Proviant für Morgen und kaufen noch zwei der schönen Schals. Zum Abendessen besuchen wir nochmals das gleiche Restaurant und essen Weißkohl und Hühnchen süß-sauer. Während wir uns den Abend bei einem Fußballspiel der Frauen-Fußball WM vertreiben geht draußen ein heftiger Regenschauer nieder.

Daocheng nach Derong

Landschaft bei DaochengDas Frühstück ist Heute eine echte Herausforderung: ungesalzene Reissuppe mit getrocknetem Yakfleisch in Streifen dazu… Bei strahlendem Sonnenschein starten wir nach Derong, ca. 280 km. Am Ort Jiyi Village machen wir ein Foto vom roten Grasland welches in der Sonne leuchtet. In Sandui fahren wir, heute ohne Polizeikontrolle, nach links ab auf unseren ersten Pass. Dann geht es sehr lange bergab durch die Maxiong Schlucht. Unterwegs mal wieder eine Polizeikontrolle, alles nur Führerscheinkontrolle, aber die Polizisten haben alle eine Zigarette hinter das Ohr geklemmt – ohne Worte. Weiter fahren wir bergab bis wir am Talgrund auf ca. 3.000 m einen Fluß erreichen, dem wir ewig lange bis nach Xiangscheng folgen, wobei wir immer wieder durch kleine tibetische Dörfer fahren, entlang an Maisfeldern und Gemüsegärten.

 

Passstraße in TibetHinter der Stadt beginnt wieder eine endlose Passstrasse, in der Ferne sieht man richtig hohe Berge. Bei der Abfahrt fühlen wir uns an Südfrankreich erinnert – es gibt hier Kiefern und außer den typischen Häusern erinnert hier nichts an das Hochplateau Tibets. Noch nicht mal die Außentemperatur, denn es sind weiter über 20° C. Nach zwei weiteren Pässen erreichen wir den Fluss Dingqu, dem wir über 40 km bergab folgen bis wir schließlich in Derong ankommen. Die Stadt hat ca. 14.000 Einwohner wovon fast 99% Tibeter sind. Wir beziehen ein Zimmer im “”Sun Valley Taiyanggu Hotel””. In einem Laden kaufen wir noch vier Schachteln Zigaretten für unseren Fahrer als Abschiedsgeschenk für Morgen. Beim Spaziergang durch den Ort, der Tibetische Stadt Derongwieder typisch chinesisch ist mit seinen Betonbauten (einige sind jedoch wenigstens mit Malereien verziert) kommen wir an einer Schule vorbei – die Kinder mustern uns neugierig. Neben der Schule gibt es, wie so oft hier bei uns auch, einen Kiosk mit Süßigkeiten und andere Knabbereien. Als wir ins Hotel zurückkommen stehen in der Lobby jede Menge runde Tische, die beladen sind mit Tellern, Gläsern und Essen – hier wird eine Hochzeit gefeiert. Nach zwei Stunden ist ein Großteil der Gäste schon wieder verschwunden, hinterlässt jedoch ein regelrechtes Schlachtfeld – unsere Schuhe kleben bei jedem Schritt am Boden fest. Zum Abendessen gibt es Gemüse, am Nachbartisch trinken vier Chinesen in 40 Minuten fast 1,5 Flaschen Schnaps.

 

Derong nach Zhongdian

Landschaft vor ZhongdianHeute wird in China das Mondfest gefeiert, es ist ein Familienfest und überall gibt es Mondkuchen zu kaufen, welche die Chinesen untereinander verschenken. Auch wir erhalten zwei in unserem Zimmer in Zhongdian. Erst gilt es jedoch beim chin. Frühstück die Reissuppe mit Dampfnudeln zu bewältigen. Zeitig fahren wir heute los auf der ca. 160 km langen Strecke nach Shangri-La. Lange folgen wir dem Dingquon-Fluß bis nach ca. 50 km der Zusammenfluss in den Jinsha inmitten einer Schlucht erfolgt – ein wirklich beeindruckender Ausblick. Weiter folgt die Straße dem Fluss –-es geht, natürlich ohne Leitplanke, ganz steil hinab. Nach ca. 80 km zweigt die Strasse links ab um dann in steilen Kehren von 2.000 m nochmals auf 3.500 m anzusteigen. Langsam verändern sich die Ortschaften und die Bauweise der Häuser – wir nähern uns der Provinz Yunnan. Inmitten der Landschaft passieren wir eine Skipiste mit dem passenden Skilift. Nach ca. 130 km kommen wir zum Napa Hai (Hai = See), an dessen Ufer sich riesige Gestelle zum Trocknen von Getreide befinden. Man bemerkt den Wechsel von einer Provinz zur anderen, denn die Strasse ist ab hier sehr viel besser ausgebaut. Kurz vor Zhongdian sehen wir auf der linken Seite das Songzanlin-Kloster bevor wir endgültig die Stadt erreichen.

Altstadt von ZhongdianZhongdian hat heute 350.000 Einwohner. Unser Hotel liegt ca. 10 min. Fußweg von der Altstadt entfernt. In einem netten Restaurant essen wir zu Mittag (frittiertes Yakfleisch, sehr lecker, Gemüse und feines Brot), bevor wir uns von unserer Führerin Vivien und unserem Fahrer mit kleinen Geschenken (Schal und Zigaretten) verabschieden. Gebetsmühle in ZhongdianIn der Nähe des Restaurants befindet sich ein riesiges Internetcafé, in dem wir für 3 Y eine Stunde surfen und Mails schreiben. Danach gelangen wir in die Altstadt mit ihren neuen alten Häusern: neue Häuser werden im traditionellen Stil mit viel Holz, ohne Beton und mit Holzschindeln bedeckt, gebaut. Die Gassen sind gepflastert, so ergibt sich ein einheitliches Bild, auch wenn alles auf die Touristen ausgerichtet ist mit kleinen Läden, Bars und Cafés. Auf einer Terasse im 1. Stock des Goolge Café genießen wir einen Milchcafé und ein Bier, bevor wir zu einem kleinen Tempel aufsteigen. Hier haben wir freien Blick auf die Berge und über die Dächer der ganzen Stadt. Wir besuchen danach die riesige Gebetsmühle im Altstadtkern und den daneben liegenden buddhistischen Tempel auf dem Berg. Unterhalb der Gebetsmühle befindet sich noch ein weiterer Tempel, man kann hier ein Lebensrad und die verschiedenen Buddhamalereien bewundern. Zum Abschluss geht es in eine urige Bar, welche wie in einem Garten über mehrere Terassen gebaut ist.Tanz am Abend in Tibet Hier sitzen wir gemütlich mit Blick über die Berge und trinken eine Kanne Tee (liang bai lü cha). Danach bummeln wir weiter durch die Altstadt bevor es zum Abendessen nochmals ins Goolge Café geht. Hier kann man auch innen gemütlich sitzen und lecker Pizza und Nudeln mit Gemüse essen. Von der Speisekarte machen wir gleich ein Foto – vielleicht eignet sie sich ja als Sprachführer. Auf dem Hauptplatz beginnt Musik zu spielen und wie in den anderen Städten beginnen die Menschen sich im Kreis aufzustellen und zu tanzen – auch viele junge Leute, auch junge Männer, machen hier spontan mit. Als es dunkel wird sind Tempel und Gebetsmühle sehr schön angestrahlt.

 

Zhongdian

Markt in ZhongdianHeute frühstücken wir im riesigen Restaurants des Hotels – ein Bankettsaal für mind. 300 Leute und wir zu zweit ganz allein darin. Danach machen wir einen Bummel durch die Geschäftsstrassen der Neustadt und besuchen eine Markthalle. Hier gibt es frische Nudeln, schönes Gemüse und das Fleisch sieht appetitlich aus – bis auf die Stände mit dem Yakfleisch, den dazugehörigen Knochen und einem blutigen Kopf. Hier gibt es auch viele Geschäfte mit chin. Medizin: Pilze und undefinierbare Kräuter. Das Mittagessen gibt es wieder aufMarkt in Zhongdian der Dachterrasse des Goolge Café (Karotten in fried egg und Hühnchen mit Cashew Nüssen). Danach schlendern wir nochmals durch die Altstadt mit den gepflasterten Gassen bevor wir noch einmal zur Gebetsmühle hochsteigen. Heute abend ist auf dem großen Platz in der Altstadt richtig was los – dort wo Nachmittags kleine Schmuckstände stehen und wo Spieße auf kleinen Holzkohlengrills gebraten werden treffen sich die Menschen, egal ob alt, ob jung zum gemeinsamen Tanzen. Nach 2 h tanzen die Menschen immer noch, wir jedoch tanzen in unser Hotel.

 

Zhongdian nach Lijiang

TigersprungschluchtHeute gibt es ein minimalistische Frühstück (Buffet ist irgendwie ausgefallen und wir sollen wohl nicht alles bekommen, was die Chinesen essen) bevor wir um 9h von Zashi abgeholt werden. Wir besichtigen das “”Songzanlin Kloster””, welches über Zhongdian thront und in dem ca. 700 Mönche leben. Es wurde vor ca. 300 Jahren gegründet und ist ein Gelbmützenkloster. Mehrere Tempel sowie die Klosterküche (Zutritt nur für Männer) sind frei zugänglich. Hier ist es jedoch im Vergleich zu den Klöstern, die wir vorher besichtigt haben, sehr touristisch mit vielen Bussen. Außerdem wird auch hier fleißig gebaut. Danach fahren wir weiter in ca. 2 Stunden zur Tigersprungschlucht, zuerst durch eine Ebene, dann in vielen Kehren bergab. In einem Ort kurz vor dem nächsten Fluß essen wir zu Mittag. Dann fahren wir zum Eingang der Schlucht, wo schon viele Autos und Busse warten. Von hier aus sind es auf einem gepflasterten Weg durch zwei Tunnels ca. 3 km bis zur eigentlichen Engstelle der Schlucht. Es sind heute bestimmt 25° C und es ist sehr schwül, hier ist noch Regenzeit und Nacht in Lijiangwegen Steinschlaggefahr und Erdrutschen war die Schlucht in den letzten Wochen des öfteren gesperrt. Der Fluß rauscht hier ganz schön durch, in seiner Mitte befindet sich ein großer Stein über den, der Sage nach, ein Tiger entkommen war. Von der Schlucht aus sind es noch ca. 2 h Fahrtzeit bis nach Lijiang. Erst müssen wir jedoch wieder mal bergauf fahren, denn Lijiang liegt auf ca. 2.400 m. Von oben kommend hat man einen Blick über die ganze Stadt, die ca. 1 Mio Einwohner hat. Unser Hotel “”Sanhe”” befindet sich mitten in der Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, in der Nähe des Wasserrades. Hier wimmelt es von Geschäften, Cafés und Restaurants. In einem Innenhof trinken wir ein Bier bevor wir im “”Don Papa””, einem franz. Restaurant, auf der Dachterrasse eine leckere Pizza essen. Wir bummeln durch die Altstadt, die endlos erscheint, und kommen auch am chin. Ballermann vorbei. In dieser Strasse befindet sich eine Musikkneipe mit Disco oder Lifemusik neben der anderen.

Lijiang

Einwohner in TrachtHeute frühstücken wir in einer amerikanischen Kneipe – so jedenfalls erscheint der Frühstücksraum des Hotels, welcher sich ein paar Häuser weiter befindet. Es gibt heute Frühstück im Western Style: egg easy over, Toast, Kaffee, Marmelade und Butter. Anschließend bummeln wir durch die Altstadt, wo am Morgen noch nicht sehr viele Menschen unterwegs sind. Kleinere Wasserstrassen durchziehen die gesamte Altstadt. Im “”Prague Café”” gehen wir ins Internet, essen Kuchen und trinken Milchcafé. Und weil es hier so gemütlich ist essen wir auch gerade zu Mittag (Kartoffelburger und Spaghetti mit Gemüse) und lassen ein bisschen die Seele baumeln. Danach gehen wNaxi Schriftir in den Black Jade Dragon Park, eine sehr schön gestaltete Anlage mit Tempeln und Brücken. Hier entspringen auch zwei Quellen, die Lijiang mit Wasser versorgen und auch sehr wichtig für die hier typische Naxi-Kultur sind. Irgendeine nervige Dame möchte unbedingt unsere Tickets tauschen, doch wir geben sie nicht her. Es gibt hier auch eine Dongba-Schule in der die Naxi noch ihre typische Schrift, die aus Piktogrammen besteht, durch Dongbas (Lehrer) erlerne können. Wir lernen, wie man Happy Birthday schreibt, übersetzt heißt es dann: Frau gebärt Kind = birth, Sonne = day, Mann und Frau tanzen = happy. Das Papier der Naxi ist aus einer bestimmten Holzsorte und soll 1000 Jahre halten. In der Altstadt gibt es mehrere, auch benutzbare Toiletten. Die Krönung ist jedoch jene High-Tech Toilette, in der in jeder Kabine und in den Pissoirs ein Display angebracht ist, wo Musikvideos gespielt werden. Dann wollen wir noch in die Pagode Wig Fu auf dem Löwenberg, der Eintritt ist uns jedoch zu teuer. Rund um den Löwenberg gibt es jede Menge Künstler, einer formt Figuren aus Karamel. Wir setzen uns in ein Café auf den Balkon mit Blick über die Altstadt und trinken Tee. Zum Abendessen gehen wir wieder ins “”Prague Café”” (chicken with vegetables and vegetables with curry). Leider beginnt es zu regnen, so dass wir uns noch ein zweites Bier genehmigen müssen.

Lijiang – Ausflug in die Umgebung nach Baisha

BaishaHeute ist es sehr bewölkt und zugezogen. Bei Don Papa gibt es franz. Frühstück mit Eiern, Croissant, Milchcafé, Butter und Marmelade) – nach so vielen Tagen chin. Frühstück mit Reissuppe eine wohltuende Abwechslung. Dann organisieren wir uns ein Taxi nach Baisha, einem kleinen Dorf ca. 10 km nördlich von Lijiang. Leider ist aus dem wohl einst beschaulichen Dorf inzwischen ein richtiger Tourismusmagnet geworden mit Restaurants und Laden an Laden, eigentlich Touristennepp für die inzwischen zahlreichen Reisebusse, die hierher kommen. Bei unserer Rückkehr in die Stadt regnet es und wir bummeln durch die Neustadt, wo sich ein Kleidergeschäft an das andere reiht – irgendwie langweilig und gesichtslos. Da es weiterhin regnet statten wir dem “”Café Prague”” nochmals einen Besuch ab zu Internet, Café und Mittagessen. Am Nachmittag besuchen wir die Residenz der Familie Mu in der Altstadt. Sie ist wirklich sehr sehenswert mit ihrem schönen Garten und mehreren Gebäuden, die sich über fast 400 m den Hügel hinaufziehen. Von oben aus kommt man auch direkt in den angrenzenden Park des Löwenbergs (ohne dass wir die 80 Y preservation fee bezahlen müssen). Wir können dann doch noch zur Pagode hochsteigen, von der aus wir einen sehr schönen Blick über die Stadt und die Dächer der Altstadt haben. Im Packers Café, einer urigen Traveller-Kneipe, trinken wir ein Bier bevor wir zum Abendessen nochmals in unser Stammcafé gehen. Heute Abend sind deutlich mehr Touristen unterwegs als die ganze Zeit – der chin. Nationalfeiertag nähert sich.

 

Lijiang – Dali

FelderHeute verlassen wir Lijiang und fahren mit dem Auto in ca. 3 Stunden (175 km) nach Dali. Unterwegs ist es sehr wolkig, so dass wir von der Landschaft leider wenig sehen. Langsam nähern wir uns einer fruchtbaren Ebene mit vielen kleinen, auch bewässerten Feldern, darunter sehr viele Reisfelder. Wir durchqueren immer wieder kleine Dörfer. Der Reis wird hier von Hand geerntet und in kleinen BüschelnGarten mit Vogelkäfigen zum Trocknen aufgestellt. Jede Menge Busse befinden sich heute auf dem Weg nach Lijiang und wir sind froh, dass wir diese Invasion nicht miterleben müssen. Unterwegs sehen wir viele Steinmetze. Cirka eine halbe Stunde vor Dali essen wir zu Mittag und besuchen eine Färberei der “”Bai””, die hier sehr schöne Tischdecken und Kleidungstücke im typischen Indigoblau herstellt. Die Altstadt von Dali befindet sich innerhalb einer Mauer aus der Mingzeit – die Ausdehnung vom Süd- zum Nordtor beträgt 2 km. Geschäft reiht sich an Geschäft – Konsum ist angesagt. In der “”Huguo Lu””, der sog. Ausländerstrasse, trinken wir in Kaiyi`s kitchen einen leckeren Capucchino und beobachten dabei die Menschen. Essen in der AltstadtUnser Hotel, das “”Landscape”” liegt mitten in der Altstadt und hat versch. schöne Innenhöfe. Wir besteigen das Südtor der Altstadtmauer, von wo aus wir einen schönen Blick auf die Gebirgskette des Cang Shan (4.000 m) und zum Er Hai See haben. Zum Abendessen gibt es Pizza im “”Sakura Café””, eine Art Kneipe mit Holztischen und Balkon, wo Bob Marley gespielt wird. Am Abend schauen wir uns im Fernsehen das Endspiel der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft an, welches aus Shanghai übertragen: Deutschland – Brasilien (2:0).

Dali

Frau in DaliHeute ist der chinesische Nationalfeiertag und entsprechend viele Familien sind in der Stadt unterwegs. Wir schlendern durch den Yu´er Park mit seinem Teehaus mit alten Bäumen, in denen Käfige voller Vögel hängen. Lange sitzen wir in einem Café, trinken Capucchino, essen Frühlingsrolle und beobachten die vielen Leute um uns herum. Hier gibt es sogar eine katholische Kirche. Dann versuchen wir die Yita Si Pagode zu besichtigen, der Park ist jedoch abgesperrt und es sieht alles recht heruntergekommen aus. Das Mittagessen ist heute völlig untypisch: Joghurt Shake und Pommes. Danach gönnen wir uns in unserem Hotel eine 1-stündige Fußmassage – genial, und danach geht man wie auf Wolken, abgesehen von den blauen Flecken. Zum Abendessen gibt es wieder typisch chinesisches Essen bei “”Good Dali Panda Cooking”” – obwohl es in dem kleinen Restaurant eine engl. Speisekarte gibt scheinen so viele Ausländer nicht hier zu essen. Zum Abschluss des Abends gehen wir zum Tibetan Café, denn dort gibt es kostenlosen Internet Zugang und einen leckeren chocolate cake.

Dali – Nachtzug nach Kunming

Heute ist unser letztSee bei Dalier Tag in Dali. Wir fahren mit der Seilbahn auf 2.500 m Höhe – leider ist es jedoch sehr bewölkt, so dass wir nur nach und nach ins Tal und zum See sehen. Hier oben gibt es einen 15 km langen Panoramaweg, der an verschiedenen Schluchten und Wasserfällen vorbei führt – zum Wandern bei schönem Wetter wirklich empfehlenswert. Auch hier gibt es einen kleinen buddhistischen Tempel mit einem lachenden Buddha. Nach dem Mittagessen besuchen wir die drei Pagoden “”Sitasi Yi”” und den neu erbauten Tempelkomplex “”Chongsheng”” mit 13 verschiedenen Tempeln, die sich den Hang hochziehen und erst letztes Jahr fertig gestellt wurden. Zuerst gehen wir entlang der drei Pagoden, vorbei an einem See, in dem man deren Spiegelbild bewundern kann. Dann gehen wir weiter zur “”Nanzhao Jiangi Bell””, eine der größten Glocken Chinas. Die Halle mit dem “”Sakyamuni”” ist eine der größten Tempelhallen des Landes – aber alles ist noch total neu. Des weiteren gibt es noch eine Halle mit 500 vergoldeten Mönchsfiguren. Danach gehen wir nochmals in die Altstadt zum Tibetan Café und bestellen Capucchino und chocolate cake. Bevor wir in Richtung Neustadt aufbrechen machen wir noch einen Abstecher zur Wohnanlage unseres Fahrers (Su Rui Lin), ein Bai-Dorf mit Blick über den See. Nun fahren wir in die Neustadt, wo am späten Abend auch unser Zug nach Kunming abfahren wird. Am Ufer des Er Hai Sees beobachten wir eine ankommende Fähre bevor unser Guide die Idee hdrei Pagoden Sitasi Yiat, uns zum Dumpling-Essen zu führen. In einem kleinen Restaurant gibt es für jeden 15 mit Fleisch und Gemüse gefüllte Teigtaschen, die in einer Mischung aus Essig, Sojasauce, Chili und Koriander getunkt werden. Überall brennen Kerzen, denn es gibt wohl des öfteren, so auch Heute, Stromausfall. Dann gehen wir im Volkspark spazieren, wo wieder jede Menge Menschen zur Musik tanzen. Im Bahnhof herrscht schon reges Gedränge – unser Zug nach Kunming geht um 21.30 h. Der Bahnsteig darf nur mit Ticket betreten werden. Wir haben ein Schlafwagenabteil (13 Y/Person) und da der Zug sehr leer ist haben wir, nach einer regen Tauschaktion, eine Viererkabine für uns alleine. Die Ankunftszeit erfragen wir mit Hilfe unseres Wörterbuches, da wir nicht sicher sind, ob Kunming auch wirklich die Endstation ist.

Kunming

KunmingNach einer enspannten Nacht kommen wir pünktlich um 6.43 h in Kunming an. Mit dem Taxi fahren wir zum “”Camellia Hotel”” in der Dongfeng Dong Lu, wo wir auch schon einchecken können. Zum frühstücken gehen wir ins nahe gelegene City Café und bestellen lecker Toast, Milchcafé und Gemüseomelette. Gestärkt machen wir uns auf den Weg in die City. Vor der Volkshalle wird fleißig Tai Chi geübt. Das Stadtbild wird von einigen neuen Hochhäusern beherrscht. In der Shopping Meile herrscht schon reges Treiben jedoch haben wiKunming bei Nachtr wirklich Mühe, noch einen Teil der Altstadt zu finden. Vom moslemischen Viertel ist außer der Moschee und einigen Restaurants nicht viel übrig geblieben – nur eine große neue Baustelle. In den sonstigen verbleibenden Gassen kann man allerhand Getier kaufen: Fische, Vögel, Skorpione, kleine Schweine und Hasen, Vogelspinnen, Katzen und Hunde. Zum Mittagessen gehen wir ins French Café und am Nachmittag finden wir auch noch den Ableger des Prague Café in Lijiang, das den gleichen leckeren chocolate cake hat. Wir besuchen noch einen großen buddhistischen Tempel in der Nähe des Zoos und spazieren durch einen Park, wo sich Heute viele Familien beim Bummeln und Boot fahren vergnügen. Ältere spielen Kricket, überall ertönt Musik, es gibt Zuckerwatte, einige Männer lassen Drachen steigen. Zum Abendessen gehen wir nochmals ins City Café.

Kunming nach Chengdu

West-Berge Heute werden wir nach dem Frühstück (ein echtes Highlight, wirklich) von Esther abgeholt. Zuerst fahren wir in die West-Berge und steigen 500 Stufen empor. Auf den versch. Ebenen gibt es immer wieder Figuren, die Glück bringen. Das Drachentor ist der markanteste Punkt. Ganz China scheint Heute unterwegs zu sein. Zurück geht es in ca. 20 Min. mit der Seilbahn, die nicht nur bergab sondern zum Teil auch waagerecht über die Bäume gleitet. Danach fahren wir zu einem Tempel in dem es sowohl buddhistische als auch taoistische Elemente zu bewundern gibt. Nach dem Mittagessen, welches nicht so toll ist (je besser das Restaurant, desto schlechter das Essen) besuchen wir noch zwei Stadtbögen. Nun fahren wir zum Airport, von wo um 16.20 h unser Flug nach Chengdu abgeht. Nach ca. 1 h Flugzeit landen wir bei dichten Wolken und hoher Luftfeuchtigkeit – bei ca. 28°C eine richtige Suppenküche.

 

Chengdu

Mao-Statue in ChengduHeute ist unser letzter Tag in China. Wir laufen etliche Kilometer – erst zur Mao-Statue, dann zum People´s Park. Überall sind Familien unterwegs. Weiter geht es zur Quintai Lu wo wir im Garten des Portofino lecker Pizza essen. Danach laufen wir zu “”Do Fus Cottage””, inmitten eines schön angelegten Parks mit vielen Holzbrücken. Danach besuchen wir Inge und sind für eine kurze Abkühlung dankbar.

Sichuan OperZusammen mit ihrer chin. Freundin und mit Margarete, einer Schwedin, fahren wir zur “”Jinli Lu””, wo wir heute wirklich durchgeschoben werden. In einem Restaurant in der Nähe essen wir zu Abend – hier bestätigt sich nochmals die These: je feiner das Restaurant desto schlechter das Essen ;-)). Zum Abschluss besuchen wir eine Musikvorstellung, eine Mischung aus volkstümlichem Theater und Sechuan Oper mit Schattenspiel und wechselnden Masken.

Chengdu – Amsterdam – Frankfurt

Ein interessanter Urlaub geht zu Ende. Über Amsterdam fliegen wir nach Luxemburg, wo wir abends um 22 h landen.

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