Diesmal führte unsere Reiselust wieder nach Asien, es sollte eine Tour mit dem Mietwagen durch den Norden Thailand werden. Unsere Reise startete in Bangkok, der „Stadt der Engel“, sie führte uns nach Chiang Mai und in den Norden Thailands bis an die Burmesische Grenze. Die dort erlebten Eindrücke liesen wir danach im Süden rund um Phuket und Krabi nachwirken. Höhepunkt der Reise war im Norden das Loy Krathong Fest in Chiang Mai.
Thailand – ein faszinierendes Land voller herrlicher Landschaften, geprägt durch tiefe Religiosität, freundliche Menschen, Kunstschätze, die es zu entdecken gilt und nicht zuletzt die leckere, thailändische Küche – all dies hat uns beeindruckt und wir werden gerne wiederkommen.
Frankfurt nach Bangkok
Nach einem 10-stündigen Flug mit Thai-Airways ab Frankfurt landen wir an einem Sonntagnachmittag in Bangkok, von den Thais „Stadt der Engel“ genannt. Am Ausgang des Flughafens erwartet uns schon unser Taxi, welches wir, genauso wie unser Hotel, das „Swiss Park Hotel“, schon von Deutschland aus über Rachanee-Travel vorgebucht haben. Da der Verkehr sehr ruhig ist sind wir in kurzer Zeit schon im Hotel mitten im Zentrum, in einer Seitenstrasse der Sukhumvit Road (Soi 11).
Nach kurzer Entspannungszeit stürzen wir uns in das Gewühl des Abendmarktes. Bald werden wir jedoch hungrig und beschließen, den Abend bei einem feinen Essen ruhig ausklingen zu lassen. Ziel ist das Suda-Restaurant, ebenfalls in einer Seitenstrasse der Sukhumvit Road (Soi 14). Es wird für die nächsten Tage unser Stammlokal werden, denn man kann dort sehr authentisch und günstig essen, obwohl auch viele Touristen da sind. Die Speisekarte ist riesig und gibt uns einen Überblick, was uns in der thailändischen Küche in den nächsten Wochen noch erwarten wird…
Bangkok
Durch die Zeitverschiebung sind wir heute schon früh putzmunter und sitzen schon um 6.30 h beim Frühstück im Speisesaal. Nach einem Blick auf den strahlend blauen Himmel hält uns jedoch nichts mehr, und wir beschließen, den ersten Tag gleich mit den ganz großen Sehenswürdigkeiten zu beginnen. Es sind nur ein paar Schritte bis zur Haltestelle Nana Station des Sky Train, übrigens ein Fortbewegungsmittel welches wir zu schätzen lernen in einer Stadt, die wohl zu den größten „Parkplätzen“ der Welt zählt. Von hier aus geht es zum Central Pier, einer Haltestelle der Expressboote am Chao Phraya. Auf dem Fluss herrscht schon faszinierend quirliges Treiben. Die Expressboote fahren versch. Haltestellen am Fluss an, man kann hier einfach ein- oder aussteigen und zahlt seine Fahrkarte auf dem Boot.
Unsere Fahrt führt uns bis zum Chang Pier von wo aus es nur noch ein paar Minuten bis zum Königspalast sowie dem Königstempel Wat Phra Keo, sind. Noch sind wir eine der ersten Besucher, wir zahlen 200 Baht Eintritt und schon kann unser Besuch losgehen. Riesige Dämonen, sog. Yaks, bewachen die Eingangstore, durch die man in den Tempelbezirk gelangt. Das größte Heiligtum der Anlage ist der Tempel des Smaragdbuddhas, das königliche Pantheon ist von zwei goldenen Chedis umgeben. Goldene Kinaras, reich mit glitzernden Steinen verziert, halb Vogel, halb Mensch bewachen das Gebäude. Mitten im Tempelbezirk steht eine riesige Nachbildung von Angkor Wat, umgeben ist er von einem Wandelgang, der mit herrlichen Wandmalereien geschmückt ist. Eine Halle ist mit glasierten Tonblumen verziert, überall gibt es goldene Schlangen , die Nagas –eine wahre Prachtentfaltung, die man kaum aufnehmen kann. Am Eingang zum Tempel des Jadebuddhas wird sorgfältig darüber gewacht, dass jeder die Schuhe auszieht.
Danach geht es weiter zum Grand Palace mit Räumlichkeiten für Empfänge und Krönungen. Am Sanam Luang vorbei gelangt man zum Lak Muang, wo regelmäßige traditionelle Tänze aufgeführt werden. Überall sind Kerzen und Blumen aufgestellt. Man spürt in allen Tempelanlagen dass die Religion hier einfach zum Leben der Thais dazugehört.
Nun ist es Zeit für eine Pause. Auf dem Markt am Chang Pier stärken wir uns an einem Stand, der mind. 20 versch. Gerichte in großen Pfannen und Töpfen anbietet. Da wir noch ein bisschen Respekt vor den thailändischen Chilis haben, bestellen wir uns eine Portion Gemüse sweet-sour und dazu ein schönes, kühles Singha Bier. Die nächste Attraktion ist der Wat Po mit dem liegenden Buddha, südl. vom Königspalast gelegen. Die vergoldete, 45 m lange, liegende Statue Im weitläufigen Tempelbezirk sind jedoch kaum Menschen unterwegs, man fühlt sich in eine ganz andere Welt versetzt. Ganz im Gegensatz dazu steht das Gewühl in Chinatown – durch schmale, vollgestopfte Strassen an winzigen Läden vorbei, in denen es wirklich alles gibt – Obst, Gemüse, Stoffe, Haushaltsartikel. Am Ratchawong Pier steigen wir wieder in ein Expressboot und beschließen direkt nochmals in unseren „Stamm-Thai“, dem Suda-Restaurant zu fahren. Heute essen wir scharfes Gemüse und die Spezialität „Hühnchen in Bananenblättern“.
Bangkok
Nach dem wir gestern schon so viele Tempel besichtigt haben können wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Am Morgen fahren wir mit dem Sky Train und anschließend mit der neu gebauten Metro zum Hauptbahnhof von Bangkok, der Hua Lamphong Train Station. Wir erkundigen uns dort nach den Abfahrtszeiten der Züge nach Ayutthaya, welches wir in den nächsten Tagen noch besichtigen wollen.
Danach ist jedoch wieder ein Tempelbesuch angesagt, wir fahren zum Wat Traimit mit dem größten goldenen Buddha des Landes, welcher nur durch einen Zufall entdeckt wurde. In die anliegende Klosteranlage verirren sich nur wenige Touristen. Schüler der anliegenden Schule sind ganz begeistert von Markus, weil er sie beim Fußballspielen fotografiert hat. Nun muss jedem die Hand schütteln. Nach so viel Ruhe im Tempel begeben wir uns nun in ein wirkliches Abenteuer – Tuk Tuk fahren in Bangkok grenzt schon fast an Selbstmord, auf der einen Seite durch den dichten Verkehr bedingt, auf der anderen Seite durch die hohe Luftverschmutzung. Es ist aber auch eine sehr billige Alternative, um zum Golden Mount zu gelangen. Von dessen Spitze haben wir einen sehr schönen Rundblick über die ganze Stadt. Für den Rückweg zum Chang Pier benutzen wir jedoch ein Taxi, dessen Fahrer sich auch bereit erklärt, den Taxameter einzuschalten – nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit.
Am Pier angekommen steht uns das nächste Abenteuer bevor – eine Fahrt mit dem Linien-Speedboot in die Klongs des Chao Phraya. Wir benötigen fast 1,5 h um eine Fahrkarte zu bekommen, da Schlepper uns immer wieder in die Touristenboote verfrachten wollen und uns gezielt immer zu falschen Anlegestellen schicken. Selbst als wir am richtigen Boot angekommen sind bekommen wir erst unser Ticket, nachdem ich mich einfach entschlossen in ein Boot hineinsetze! Aber jetzt geht unser Fahrt in ca. 45 min nach Bang Yai in den Klongs von Thonburi. Vorbei geht es an vielen Anlegestellen, Tempeln und Häusern, die alle auf Stelzen gebaut sind und dichtgedrängt bis ins Wasser hineingebaut sind. Das Boot wird von Büroangestellten und Schulkindern ebenso benutzt wie von Frauen, die Nachschub für eines der Geschäfte entlang der Klongs vom Markt bringen. Für den Rückweg gibt es angeblich kein Boot. Wir nehmen den Bus in Richtung Chao Phraya, setzen mit der Fähre nach Nonthaburi über und können dort in ein Expressboot einsteigen. Unser Tagesabschluss ist heute wieder das Suda mit Vegetable Red Curry und Fried Beef with Garlic and Pepper.
Von Bangkok mit dem Zug nach Ayutthaya
Heute klingelt zeitig der Wecker, den wir wollen mit dem Zug nach Ayutthaya, der alten Königsstadt fahren. Ayutthaya war über Jahrhunderte hinweg die Königsstadt des siamesischen Reiches bis sie von burmesischen Truppen zerstört wurde. Der Zug benötigt etwa 90 min. und kostet ca. 20 Baht pro Person. Wir fahren Holzklasse, aber sauberer als viele Züge in Deutschland. In Ayutthaya setzen wir mit der Fähre ins Zentrum über.
Erste Station ist die weitläufige Anlage des Wat Mahatat östlich des Rama Parks. Aus der frühen Zeit sind nur noch Grundmauern und Ruinen erhalten, welche jedoch seine ursprüngliche Größe noch erahnen lassen. Wir bedauern, nicht doch ein Fahrrad gemietet zu haben, denn die Entfernungen sind doch recht groß und das warme Klima recht schweißtreibend. Hinter dem Rama Park liegt der ehemalige Kings Palace mit einem der größten Bronzebuddhas Thailands. Im Markt dahinter stärken wir uns in einem kleinen Restaurant, und wieder sind hier kaum Touristen unterwegs.
Am Nachmittag fahren wir zurück nach Bangkok und machen einen Abstecher in die Silom Road, das älteste Banken- und Geschäftsviertel der Stadt. Hier herrscht jedoch noch viel mehr Treiben als in der Suhkumvit, obwohl der berühmte Markt in der Amüsiermeile Patpong noch gar nicht vollständig aufgebaut ist. Heute erweitern wir unsere Speisekarte um thick rice noodles with green vegetable und spring rolls with sweet-sour sauce. Einen Absacker genehmigen wir uns dann bei Cheap Charlie, einer urigen Strassenkneipe direkt in der Nähe unseres Hotels.
Bangkok und Nachtzug nach Ching Mai
Heute ist bereits unser letzter Tag in Bangkok. Mit dem Sky Train fahren wir Richtung Chit Lom und gehen zum kleinen Erawan Schrein, umrahmt von Hochhäusern und den Trassen des Sky-Train. Inmitten des Trubels herrscht hier religiöse Andacht. Räucherstäbchen und Blumenkränze überall als Opfergaben. Tempeltänzerinnen zeigen „auf Bestellung“ Tänze in prachtvollen Kostümen. Am Siam Square besuchen wir anschließen, ein krasser Gegensatz, das World Trade Center, ein Nobel-Einkaufspalast. Entlang der Rama I Road geht es weiter zum Jim Thompson Haus. Ein ehemaliger amerikanischer Offizier ließ hier einige original Thai-Teakwood Häuser wieder errichten. Das Museum ist eine Oase der Stille, und im Restaurant am Goldfisch Teich genießen wir unser Mittagessen mit Green Curry und Tom Yam Suppe.
Jetzt wird es Zeit, den Rucksack im Hotel abzuholen damit wir rechtzeitig unseren Nachtzug nach Chiang Mai erreichen.
Unser Zug fährt um 18 h ab der Hua Lamphong Station, die Tickets für das Schlafwagenabteil hat uns Norbert Zimmer von Rachanee Travel schon im Voraus reserviert – die Züge sind nämlich immer gut ausgebucht und für die 13 h Fahrt wollten wir unbedingt einen Liegeplatz. Im Zug beziehen wir ein Abteil in der ersten Klasse, wo zu späterer Stunde ein Schaffner die Betten herrichtet und es geht durch die Nacht ca. 800 km gen Norden.
Chiang Mai
Gegen 7 h kommen wir in Chiang Mai, der sog. „Rose des Nordens“ an, unser Taxifahrer Papad bringt uns für 60 Baht zum „Tamarind Village“. Aus der Menge der Schlepper vor dem Bahnhof ist er der Vertrauenserweckendste, und wenn wir nicht schon unser Auto vorgebucht hätten, dann wären wir am Nachmittag sicherlich nochmals mit ihm losgezogen. Das Hotel Tamarind Village ist die einzige Unterkunft, die wir von Deutschland über einen großen Reiseveranstalter vorgebucht hatten – das Zimmer war auf diesem Wege erheblich günstiger als direkt vor Ort. Da es noch zu früh zum Einchecken ist gehen wir erst noch auf Besichtigungstour.
Es gibt in der Altstadt einige schöne Wats zu sehen und die Atmosphäre ist viel relaxter als in Bangkok. Die ca. 33 Tempel sind gut zu Fuß zu erkunden, der Grundriss der Altstadt ist ein Quadrat mit ca. 1500 m Seitenlänge. Zuerst geht es aber zum Frühstücken ins „Blue Diamond“ (Moon Muang, Soi 2), einem alternativ angehauchten Laden, wo es sehr gute Omelette und Café gibt. Nach dem Einchecken im Hotel fahren wir mit dem Taxi zur Vermietstation von National Car im Amari Rincom Hotel. Ab 15 h ist die Strasse vor unserem Hotel gesperrt, denn hier findet heute ein riesiger Markt statt, da heute das Loy Krathong Fest eröffnet wird. Hier in Chiang Mai wird der erste Vollmond nach der Regenzeit eine ganze Woche lang gefeiert und die Festivitäten steigern sich täglich. Am Three Kings Monument treten Heute viele Gruppen junger Frauen und Mädchen mit klass. Tänzen auf. Nach dem Essen schlendern wir noch lange über den Markt, wo wirklich schöne Sachen, auch Kunsthandwerk, angeboten werden. Hier essen wir auch eine thailändische „Currywurst“, 2 Frühlingsrollen die kleingeschnitten werden und dann mit einer scharfen Currysauce in einer Tüte verpackt werden.
Von Chiang Mai nach Pai
Heute beginnt das Abenteuer Autofahren in Thailand. Frühzeitig fahren wir nach Norden übern den recht stark befahrenen Highway 107 immer in Richtung Pai welches ca. 130 km entfernt liegt. Unser erster Halt ist der Wasserfall Mokfa (ca. 30 m hoch, 200 Baht Eintritt, Ticket jedoch auch gültig für den Besuch des Doi Suthep am gleichen Tag). Bis zum Wasserfall gibt es einen schönen Weg.
Die Strasse führt jetzt abwechselnd durch Dörfer und Urwald, viele Berge hoch und wieder runter. In Mae Sae, einem kleinen Strassendorf, essen wir zu Mittag, der Fried Rice und die Nudelsuppe für 40 Baht stärken uns für den Rest des Weges. Weiter geht es zu den Tha Pai Hot Spring, die ca. 80° warm sind. Dann geht es immer am Fluss entlang über Bang Pong Ron und Bang Kung Kann nach Pai. Unser Quartier ist für Heute das Golden Hut, eine kleine Bungalowanlage direkt am Fluss (300 Baht für Zimmer mit Bad). Auch als gute Unterkünfte erscheinen uns gegenüber am Fluss „Drifters“, „Good view“, „Riverside Gh“ und „Rim Pai Cottage“. Zum Abendessen gehen wir ins „Nong Beer“ , wo es mal wieder grünes Curry und ein neues Gericht, die Tom ka, gibt. Den Absacker gibt es heute im Restaurant des Good View wo man auf Matrazen herrlich abhängen kann – die Teestube für alle Freaks in Pai.
Von Pai nach Mae Hong Son
Die Nacht war kurz – dies lag wahrscheinlich an der Tom Ka zum Abendessen, die hauptsächlich aus Kokosnussmilch besteht, welche bei der Hitze offensichtlich schnell verdirbt. Markus lässt sich das kleine Frühstück unserer Unterkunft mit selbstgebackenen Brötchen jedoch gut schmecken, während ich den Wirt um einen Ingwertee bitte.
Unser Ziel heißt heute Mae Hong Son, der Reiz der Stadt liegt zum einen in der Anreise – einer Achterbahnstrecke über Berge und Täler und wohl der schönste Streckenabschnitt unserer Tour, zum anderen in der Abgeschiedenheit der Stadt inmitten einer ursprünglichen bewaldeten Berglandschaft. Der Weg führt uns nicht nur durch die Berge, sondern auch auf vielen Kurven durch eine sehr üppige Vegetation, der höchste Paß liegt auf 1200 m Höhe. Alleine auf dem Streckenabschnitt von Soppong nach Mae Hong Son liegen 6 Pässe. Auf einem Aussichtspunkt werden Souvenirs der Bergvölker verkauft, von Soppong aus sind viele Abstecher in die Dörfer der Lisu, Lahu und Karen möglich. Übernachtet wird heute im „Fern Resort“, einer wunderschönen Bungalowanlage in einem tropischen Garten etwas außerhalb von Mae Hong Son (1500 Baht). Leider können wir erst mal nur eine Nacht buchen, da sie komplett ausgebucht sind. Morgen werden wir dann wohl ins „Golden Pai Resort“ umziehen, welches uns auch empfehlenswert erscheint.
Von Mae Hong Son nach Mae Aw (Grenze zu Myanmar)
Beim Frühstück erfahren wir, dass wir doch noch eine Nacht hier bleiben können. Heute fahren wir in Richtung burmesische Grenze. Am km 199 des HW 1095 geht es nach links über den Fluss durch die Dörfer Kum Pa Sak und Mok Cham Pae zum Pha Sua Wasserfall. Enge Strassen, megasteile Anstiege, sehr schöne Ausblicke ins hügelige Gelände. Weiter bis nach Mae Aw, in ein Dorf der Kuomingtan an einem schönen gelegen, umgeben von Teeplantagen.
Den Tee dürfen wir probieren und auch kaufen, aber erst nach einer vollendeten Teezubereitung. Zurück fahren wir über Napapaek, einem Dorf der Hmong, durch Maka Som nach Ruom Thai, einem ehemaligen burmesischen Flüchtlingsdorf. Es wirkt alles sehr aufgeräumt, am See gibt es eine einfach, schöne Bungalowanlage. Zurück in Mai Hon Song besuchen wir noch die beiden Wats Chong Kam und Chong Klang am See und kaufen auf dem Markt noch ein paar schöne Taschen. Danach fahren wir zum Wat Phra Non und anschließend zum Wat Doi Kong Moo auf dem Hügel über Mai Hong Son. An den Chedis im Tempel herrscht reges Treibeen, Blumen werden geopfert, es gibt Musik, später werden Essenstände aufgebaut. Bei Einbruch der Dunkelheit lassen wir einen Luftballon mit Kerze aufsteigen, mit vielen guten Wünschen versehen – auch hier wird Loy Krathong gefeiert.
Von Mae Hong Son nach Mae Sariang
Von Mae Hong Son fahren wir heute nach Mae Sariang, ca. 166 km. Unterwegs gibt es kaum Sehenswürdigkeiten, jedoch ist die Landschaft sehr schön und mit vielen Bananenstauden entlang der Strasse sehr grün. Unser Zimmer nehmen wir heute im „River House Hotel“, einem stilvollen Teakhaus mit Restaurant direkt am Fluss (750 Baht). Südlich von Mae Sariang befindet sich ein Wat mit einer riesigen Buddhastatue über der Stadt. Hier ist wirklich kein Mensch, ebenso wie in den anderen Wats. Der Ort ist ein kleines, ruhiges Provinzstädtchen mit einem kleinen Markt und mehreren Tempeln im burmesischen Stil. Von hier aus sind Ausflüge zum Salaween Fluss möglich, welcher die Grenze zu Burma bildet. Abends essen wir auf der Terasse unseres Hotels.
Von Mae Sariang Richtung Doi Inthanon
Nach dem Frühstück im Hotel geht es heute bis nach Mae Chaem. Aus dem tropischen Bewuchs wird trockenes, hügeliges Bonanzaland. Der erste Halt ist die Ob Luang Gorge mit einem hübschen Rundweg von 1,5 km. Danach geht es zu den Mae Pan Falls, die sehr schön in Kaskaden herabstürzen und viele Pools bilden. Ein schöner Waldweg führt dorthin. In Mae Chaem laufen die Vorbereitungen für Loy Krathong auf Hochtouren – ein Vorgeschmack auf das, was uns noch in Chiang Mai erwartet. Unser Bungalow liegt heute im „Navasouang Resort“, einer netten Anlage rechts am H 1192 in Richtung Doi Inthanon. (470 Baht).
Von Doi Inthanon nach Chiang Mai
Das letzte Teilstück unserer Rundreise liegt heute vor uns – der Doi Inthanon, der mit 2565 m höchste Berg Thailands, ist unser Ziel bevor es zurück nach Chiang Mai geht. Die Landschaft ist wenig spektakulär und wenig bewaldet, wir fahren nur bis zu den zwei königlichen Chedis, von denen man bei klarem Wetter sicher einen schönen Rundblick hat. Für die Durchfahrt bzw. für den Eintritt zu den Mae Klang Wasserfällen wird eine Gebühr von 200 Baht erhoben. Wir laufen entlang eines schönen Wasserfalles nach oben. Danach geht es jedoch auf schnellsten Wege durch flaches Land nach Chiang Mai, wo wir für die nächsten Tage im Tamarind Village einchecken. Heute gelüstet es uns, bedingt durch das scharfe Essen der letzten Tage, nach europäischem Essen. In der Trattoria Pum Pui (Moon Muang Rd., Soi 2) genießen wir eine echt italienische Spaghetti Siciliana.
Frisch gestärkt laufen wir zum Ping River, wo gerade eine Schulklasse die ersten Krathongs schwimmen lässt. Heute abend beginnt am Tapae Gate der große Laternenumzug – mit Wagen, die festlich geschmückt sind, Fußgruppen tragen Lanternen.
Chiang Mai
Am frühen Morgen weckt uns leichtes Plätschern – die Ausläufer eines Tiefs über den Philippinen. Nach dem Frühstück wird es jedoch etwas heller und wir fahren noch einmal mit dem Auto los. Eigentlich wollen wir nach Bo Sang, dem Dorf der Schirmmacher, aber da die Strasse gesperrt ist beschließen wir gleich zum Wat Doi Suthep zu fahren. Das Kloster, ca. 16 km nordwestlich von Chiang Mai auf einem Berge gelegen, ist das Wahrzeichen der Stadt und unbedingt sehenswert. Hier sind Himmel und Menschen unterwegs, um in der großen, schönen Tempelanlage mit dem goldenen Chedi zu beten. Für 10 Baht mieten wir jedoch erst mal einen Regenschirm, denn es beginnt schon wieder zu plätschern.
Nach unserer Rückkehr in die Stadt gibt es im Blue Diamond Spaghetti mit grünem Curry zur Stärkung. Leider fängt es am Nachmittag an, nochmals wie aus Kübeln zu regnen, woran sich bis zum Abend auch nichts mehr ändern wird. Da nützt auch der neue Regenschirm nicht viel, und wir ruhen uns erst einmal in einer kleinen Kneipe in der Nähe des Hotels aus. Am Abend wird der Regen immer nur noch stärker, aber getreu dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ ziehen wir los zum nächsten Umzug. Heute sind die Motivwagen noch üppiger und der Regen tut der guten Stimmung keinen Abbruch. Am Ping River herrscht reges Treiben und wir lassen hier ebenfalls unseren Krathong schwimmen.
Chiang Mai
Das Wetter hat sich nochmals beruhigt. Heute haben wir uns zu einem Kochkurs in der Thai Cookery School angemeldet (10-16 h, 900 Baht/Person). Roong ist unsere Lehrerin und führt uns ein in die Geheimnisse der Currypastenherstellung. Bald dürfen wir selbst Hand anlegen und aus der selbstgemachten roten Currypaste wird mit Kokosmilch und Fleisch ein erster, leckerer Gang. Dann folgt Fisch mit Chili-Zwiebel Soße, Chicken mit Erdnusssoße, Gemüse süß-sauer, ein Gladnudelsalat und zum Abschluss ein schwarzer Reispudding. Insgesamt hat jeder bestimmt 10 Chilis gehackt und verbraten!
Am Abend ist das große Finale von Loy Krathong. Eine Riesenparade mit über 30 Motivwagen zieht durch die Strassen – ein jeder schöner und üppiger als der vorherige. Hunderte von „Heißluftballons“ steigen in den Vollmondhimmel. Es ist auch schon unser letzter Abend im Norden Thailand, jetzt heißt es wieder Koffer packen.
Von Chiang Mai nach Phuket
Heute geht um 11.15 h unser Flug mit Thai Airways nach Phuket. Nach 1h 40 min Flugzeit landen wir pünktlich und werden auch schon von National Car erwartet. Hier ist es bedeutend wärmer als im Norden, die Vegetation tropischer. Vom Airport sind es ca. 5 min bis zu unserem Bungalow im „Garden Cottage“ in der Nähe vom Nai Yang Beach. Die Anlage liegt sehr gepflegt in einem schönen Garten und wird von Chris und Tami Jenny, einem schweizer-thailändischen Ehepaar geleitet.
Am schönen Badestrand gibt es einige noch ursprüngliche Strandbars, große Kasuarinen spenden Schatten. Ein großer Teil der Bucht gehört zum Had Sirinath Marine National Park. Am Eingang zum National Park gibt es ein einfaches, jedoch sehr gutes Restaurant. Während einer kleinen Rundfahrt ähnelt die Vegetation sehr der von Hawaii. Zu Beginn denken wir unser Auto sei defekt, es war jedoch wohl nur eine Art Grille, die auf den Bäumen sitzt und zu bestimmten Zeiten einen Heidenlärm veranstaltet. Am Abend essen wir im Nai Yang Seafood Restaurant mitten auf dem Strand.
Von Phuket nach Krabi (Ao Nang)
Nach dem Frühstück mit frischen Brötchen und Obst im Restaurant des Garden Cottage geht es heute in Richtung Krabi, ca. 170 km. Erst müssen wir jedoch noch ein bisschen Geld organisieren, einen Geldautomaten gibt es jedoch nur am Flughafen. Dann führt uns unser Weg durch eine herrliche Karstlandschaft, jedoch ohne Zugang zum Meer. Unser erster Stopp ist der Nopparat Thara Beach bevor wir schließlich zum Ao Nang Beach gelangen.
An der belebten Uferstrasse liegt unsere Bungalowanlage „Wannas Place“, wo wir drei Nächte bleiben werden. Die Bungalows und das Hotel liegen jedoch in einem kleinen Garten und sind dadurch sehr ruhig. Im Restaurant stärken wir uns bevor wir den Strand erkunden. Der ca. 1300 m lange Ao Nang Beach (18 km westlich von Krabi gelegen) wird von beiden Seiten und im Hinterland von üppig bewachsenen Felsen umgeben. Außerdem hat man einen herrlichen Ausblick auf die pittoresken Felsen von Ko Poda. Den „Last Fishermen“ haben wir schnell gefunden, im „Last Cafe“ ist leider ein Filmteam zu Gange, so dass es etwas voll und ungemütlich ist. Nach dem Abkühlen im Pool des Hotels geht es zum Abendessen ins „Somkiet Buri Resort“, eine stimmungsvolle Anlage mit sehr schönem Restaurant und ebenso gutem Essen. Den Absacker gibt es, natürlich, im Last Fishermen bei einem Set Sang Soem (Eis, Cola, Limone, Soda).
Ao Nang
Nach einem leckeren Frühstück mit Graubrot (!) und Obstsalat gehen wir auf Erkundung. Wir fahren zur Tiger Cave, beschließen jedoch die 1200 Stufen nicht hochzusteigen, da es bereits jetzt schon viel zu heiß ist. Zurück am Ao Nang Beach gibt es einen Coconut Shake bei Wanna. Danach beginnt das Abenteuer Longtailboot, den Ao Nang ist ein toller Ausgangspunkt für Touren in die herrliche Umgebung der Karstfelsen. Wir fahren zum Rai Leh Beach, einem herrlichen Strand auf einer Halbinsel, umgeben von Karsttürmen und herrlich warmem, klarem Wasser. Ideal zum Schwimmen. Von dort aus geht es zu Fuß über Rai Leh East zum Phra Nang Beach mit steil aufragenden Karsttürmen und üppiger Vegetation. Trotz der vielen Menschen hier versöhnt uns die herrliche Umgebung und das klare, warme Wasser.
Ao Nang (Bootstour nach Hong Island)
Heute ist eine Bootstour angesagt – mit dem Longtailboot geht es über mehrere Inselchen bis nach Koh Hong. Auf dem Weg dahin besteht auch die Möglichkeit, vom Boot aus zu Schnorcheln bevor es in die Buch von Hong Island geht. Dort tummeln sich im flachen Wasser jede Menge Fische, wirklich zum Greifen nah. Nach einer Fahrt durch die Lagune mit Mangroven essen wir am Strand unseren Bratreis und frische Ananas. Danach geht es weiter nach Paradise Island, welches vor dem Touristenansturm sicherlich einmal paradiesisch war. Wir finden jedoch noch einen ruhigen Strand auf einer der Inselchen und genießen das Meer sowie die beeindruckende Landschaft mit den vielen Karstfelsen. Am Abend genießen wir wieder unser Essen im Restaurant des Somkiet Buri.
Von Ao Nang nach Phuket
Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem Strandspaziergang geht unser Weg mit dem Auto Heute zurück nach Phuket. Nachdem wir im „Garden Cottage“ eingecheckt und unser Auto abgegeben haben laufen wir nochmals zum Nai Yang Beach. Kurz vor Sonnenuntergang genießen wir in einer Strandbar ein kühles Chang Bier. Den Abend beschließen wir im schönen Ambiente des Restaurant des Garden Cottage, wo Chris, der Besitzer, selbst kocht. Danach bewundern wir noch den Sternenhimmel über Phuket von der Terrasse unseres Bungalows aus und staunen über die vielen Geckos und über den Lärm, den ein einzelner, winziger Frosch verursachen kann.
Von Phuket zurück nach Frankfurt
Frühmorgens fährt uns Taxi zum Flughafen, der ja nur 5 min entfernt ist, und wir treten unseren Rückflug über Bangkok an.