Ladakh Trekking im indischen Himalaya

Ladakh Trekking im indischen Himalaya

Spruch aus LadakhDieser Reisebericht schildert die vielen Eindrücke und Erlebnisse der dreiwöchigen Reise durch Ladakh. Wir beschreiben die Anreise über das hektische Delhi und den faszinierenden Panoramaflug über den Himalaya nach Leh, der Hauptstadt von Ladakh, welche 3.500 m über dem Meeresspiegel liegt. Während der Akklimatisierungstage besichtigen wir die alten Klöster und Dörfer im Industal. Einen ganzen Tag verbringen wir bei den Maskentänzern des Klosterfestes in Hemis. Während des anschließenden Trekkings von Likir nach Tingmongang übernachten wir in Homestays, d.h. bei den Menschen zu Hause. Wir erleben die totale Gastfreundschaft und das schwere Leben der Menschen in diesem rauen Land. Nach dem Trekking wagen wir das Abenteuer, fahren mit dem Jeep über den höchsten befahrbaren Pass der Welt, den Kardong La (5604m) ins Nubra Tal, welches erst seit 1994 für Fremde zugänglich ist…

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Frankfurt nach Delhi

Hotel MarinaAbfahrt um 7 h mit dem Zug zum Frankfurter Flughafen. Der Lufthansa-Flug ist erstmal überbucht, obwohl wir 4 Stunden vorher einchecken sind unsere Tickets erstmal Standby. Dann klappt jedoch alles und wir sitzen endlich im Flieger, Flugzeit 6:50 h. Das Essen ist indisch und sehr gut. Nach der Ankunft in Delhi mitten in der Nacht wechseln wir erst einmal Geld bei der Bank of India und lassen uns viel Kleingeld geben, ein dicker Stoß 50 Rs Scheine ist dabei. Mit dem Gepäck dauert es erst einmal sehr lange, aber es ist glücklicherweise alles da. Die Abfertigungshalle ist auf Grund des Wetters voller Dunst. Am Ausgang werden wir schon erwartet. Ashok, unser Führer für den nächsten Tag steht schon in der ersten Reihe. Der Transfer zum „Hotel Marina“ am Connaught Place dauert ca. 30 Min., es ist sehr heiß, Sandsturm, 34° um 2 h nachts. Einchecken geht problemlos und jetzt erst mal ein paar Stunden schlafen.

 

Delhi

Jama Masjid Moschee in DelhiBereits um 8 h sind wir wach und beim Frühstück. Danach erste Erkundung am Connaught Place – überall werden wir hier von Schleppern angesprochen, es ist ja Sonntag früh und noch gar nichts los. Gegen 11h werden wir von Ashok zu unserer Stadtrundfahrt abgeholt. Erstes Ziel ist Old Delhi mit der Freitagsmoschee Jama Masjid. Hier ist Platz für 25.000 Gläubige, sie ist die größte Moschee Indiens. Vom Minarett aus hat man einen guten Blick über die ganze Stadt, für das Fotografieren muss jedoch erst mal noch ein Rotes Fort in DelhiExtra-Ticket gelöst werden. Über den Chantni Chowk, die Haupteinkaufsstrasse Alt-Delhis, mit seinem Gewimmel von Menschen und aller Art von Handwerk und Handel (Blumen, Vögel, Uhren, einen Ohrenputzer, den man an der roten Mütze erkennt) geht es zum roten Fort. Es ist eine riesige Anlage aus roten Steinen erbaut, mit tollen Gärten und einer Moschee. Von hier aus hat man einen guten Blick zum Jamuna Fluss. Die Bäder mit den berühmten Einlegearbeiten sind nicht zugänglich, jedoch sieht man noch viele Halbedelsteine in der Audienzhalle. Mit dem Auto geht es dann noch mal quer durch die Massen. Danach besuchen wir das Grabmal von Mahatma Gandhi. Jetzt fühlen wir uns auf Grund der Hitze wie im Backofen, deshalb gehen wir erst einmal zum Mitagessen ins Restaurant „Pindi“ mit sehr guter Punjab Küche: Chicken Biryani, Alu Ghobi (Kartoffeln mit Blumenkohl) und Naan. Danach unternehmen wir einen Bummel im wohl teuersten Kaufhaus Delhis- schöne Schals und Teppiche werden ja angeboten, aber momentan ist uns einfach noch nicht nach Geld ausgeben.

India Gate in DelhiNach dem Essen fahren wir nach Neu-Delhi, dem Minar in DelhiStadtteil der von den Engländern auf dem Reißbrett entworfen wurde: das India Gate, große Prachtstrassen mit den Regierungsgebäuden und Botschaften. Zum Abschluss fahren wir zum Qutab-Minhar Komplex, etwa 15 km außerhalb. Hier wurde einst Delhi gegründet und man findet hier sehr schöne Beispiele afghanischer Architektur. Überall werden wir bestaunt und viele möchten uns fotografieren: Eine Frau drückt Markus ihr Baby in die Hand und lässt sich mit ihm fotografieren. Dann fahren wir noch mit Ashok zum Büro von Jet Airways, um unseren Flug für Morgen zu bestätigen. Den Tag beschließen wir im Restaurant „Kwality“ bei Paneer Kadai, Mutton Shahi Korma, Naan und einem eisgekühlten Kingfisher.

 

Delhi – Leh (Ladakh)

Himalaya - Flug von Delhi nach LehDie NaHimalaya - Flug von Delhi nach Lehcht ist wieder kurz – um 3h klingelt der Wecker, um3.45 h werden wir im Hotel abgeholt und fahren zum nationalen Flughafen. Dort treffen wir noch vor dem Einchecken Katja, die auf die Maschine um 5.30 h gebucht ist, wir fliegen mit Jet Airways eine Stunde später. Es gibt viele Sicherheits- und Gepäckkontrollen vor dem Einstieg, jeder Einzelne muss nochmals sein Gepäck vor dem Abflug identifizieren. Der Flug dauert nur 50 Minuten, mitten durch die Berge des Himalya mit einem unvergesslichen Panorama beim Landeanflug auf Leh. Langsam schraubt sich die Maschine im Talkessel nach unten, den Bergen zum Greifen nah. Mit dem Bus geht es dann über eine zum Teil unbefestigte Piste zum Flughafengebäude.

Frauen in LehWir werden von Chamba abgeholt und zu unserer Unterkunft, dem „Jigmet Guesthouse“ in der Upper Thukcha Road gebracht. Schon alleine die 15 minütige Fahrt dorthin ist ein Erlebnis für uns. Das Jigmet hat ca. 14 Zimmer, es liegt sehr ruhig in einem großen Gemüsegarten. Nach einer kurzen SchlafHändler auf den Markt von Lehpause (schließlich soll man es ja auf dieser Höhe von 3.500 m erst mal ruhig angehen lassen) brechen wir auf zu einem ersten Rundgang durch Leh. Entlang der Hauptstrasse gibt es jede Menge kleiner Läden, in denen es fast alles zu kaufen gibt: Schmuck, Toilettenpapier, Schals, Bücher Lebensmittel….Außerdem sehen wir auch jede Menge Restaurants, zum Teil sogar zum draussen sitzen. Einige haben noch gar nicht geöffnet, sondern werden nach der langen Winterpause gerade wieder hergerichtet.

Jigmet Guesthouse in LehZwischen allem Treiben sitzen Frauen in Tracht an der Strasse und verkaufen ihr Gemüse. Zum Essen gehen wir jetzt erst mal ins „Amdo“ im ersten Stock gelegen, mit Ausblick auf die belebte Strasse. Es gibt ein Gemüsegericht und Momos mit Gemüsefüllung. Nach dem wir uns beim Essen und beim Beobachten des Treibens auf der Strasse erholt haben machen wir uns auf die Suche nach dem Hotel, wo Katja untergebracht ist. Es ist das „Spic an Span Guesthouse“, wo wir sie auch antreffen und uns dann gemeinsam auf den Weg machen. Sobald man ein wenig von der Hauptstrasse weggeht kommt es einem so vor als sei man mit der Zeitmaschine unterwegs. Viele Frauen tragen noch die traditionelle Kleidung. Rund um die Moschee beobachten wir die Bäcker beim Brot backen – der Teig wird zu Kugeln gerollt, dann zu Fladen geformt und innen an den Ofen geklebt. Auf einer Dachterrasse pausieren wir ein wenig bei einer Tasse Tee, danach legen wir einen kurzen Zwischenstopp bei unserer Agentur wegen unseres weiteren Reiseverlaufes ein. Zum Abendessen gehen wir ins „Tibetan Kitchen“ mit gutem indischen Essen.

Leh Panorama

Leh

Leh KönigspalastNach einer zermürbenden Nacht mit viel Hundegebell sind wir schon früh wieder auf den Beinen. Zum Frühstück gibt es frisches Fladenbrot mit Mangomarmelade. Nach dem Frühstück beginnen wir mit dem Anstieg zum Königspalast in Leh und zu den vielen Tempeln und Ruinen rundum. Obwohl wir die Höhenluft bis jetzt gut verkraftet haben kommen wir beim Bergaufgehen doch schnell außer Puste. Nachdem wir 100 Rs Eintritt bezahlt haben dürfen wir das Innere des alten Palastes sehen, der zum Teil renoviert wurde. Der kleine Tempel wird extra für uns aufgesperrt, denn wir sind die ersten so früh am Morgen. Von hier aus hat man einen fantastischen Überblick über die Stadt, noch weiter oben geht der Blick rundum über Felder bis zum Flughafen und in Richtung der Strasse ins Nubra Tal, in die Schneeberge.Leh Bergblick

Nach dem Abstieg gehen wir durch die Altstadt am Poloplatz vorbei über den tibetischen Markt. Hier steht eine riesige Gebetsmühle. Danach gehen wir erst mal für ein kleines Schläfchen zurück in unsere Unterkunft. Vorher essen wir jedoch noch auf einer Dachterrasse mit herrlichem Blick auf den Palast ein indisches Essen. Nach der Pause trinken wir Minz-Tee in einem Gartenlokal im Schatten der Bäume. Restaurants zum Draußen-Sitzen gibt es hier jede Menge und jeden Tag öffnen noch ein paar Neue, Leh Geschäfteda die Saison jetzt langsam richtig losgeht. Heute haben wir das erste Mal etwas Magenprobleme, aber wenn es nicht mehr wird sind wir zufrieden. Danach spazieren wir nach Chanspa, einem alten Ortsteil von Leh. Dort versuchen wir in einem Internet-Café nochmals unser Glück, aber obwohl extra der Generator angeworfen wird erhalten wir einfach keine Verbindung. Jetzt probieren wir auch einmal die German Pumpernickel Bakery aus, die inzwischen von einer netten Sikh-Familie geführt wird. Mit Keksen und Danish rolls decken wir uns ein als Proviant für Morgen. Schließlich finden wir dann doch noch einLeh German Bakery Internet-Café, wo wir unsere Mails loswerden können – direkt schräg gegenüber von „Overland-Escape“ gibt es eins mit Verbindung über Satellit. Vor dem Abendessen drehen wir noch eine Runde über einen tibetischen Schmuckmarkt hinter der Main Street, wo es Schmuck, Klangschalen, Gebetsmühlen und vieles mehr zu kaufen gibt. Hier erstehen wir eine Klangschale und einen Silberring mit Lapislazuli. Zum Essen gehen wir ins „Dreamland Restaurant“, mal wieder indisch – veg. Korma und Malai Kofta. Nach dem Essen gehen wir noch in die Bar des Ibex-Hotels, die eine Alkohol-Lizenz hat und wo wir endlich ein Bier bekommen und uns außerdem noch einen Rum genehmigen. Jetzt aber ab in die Kiste, Morgen geht es früh los, außerdem wird uns um 3.30 h ja mal wieder der Muezzin wecken…

 

Kloster Thiksey

Kloster ThikseyDer Muezzin weckte uns tatsächlich – um 3.30h steht er pünktlich auf seinem Minarett. Als wir gegen 6h aus unserem Zimmer kommen ist schon ein Frühstück für uns fertig und dann geht es auch gleich los in Richtung Thiksey. Die Landschaft in Richtung Kloster erscheint irgendwie unwirklich und wird von Bewässerungsgräben durchzogen, die landwirtschaftliche Nutzung möglich machen. Die Klosteranlage liegt hoch oben, und pünktlich zur Puja um 6.30 h sind wir da und nehmen im Gebetsraum Platz. Dort sitzen die Mönche in langen Reihen bei, für unsere Ohren, eintönigen Gesängen, die ab und zu unterbrochen werden, um eine Pause für den Buttertee oder Tsampa aus Blecheimern einzulegen. Dann kommen Instrumente zum Einsatz – Trommeln, eine Art Klarinette und Hörner. Dann wird während der Andacht der BoJunger Mönch im Kloster Thikseyden gefegt und gewienert. Nach 1,5 h können wir nicht mehr sitzen und schauen uns jetzt die Klosteranlage an. Es gibt einen riesigen Maitreya-Buddha, einer der Tempel wird gerade renoviert und wir können beobachten, wie die Malereien liebevoll aufgefrischt werden. In einem anderen Raum befindet sich eine große Vitrine mit verschiedenen Götterstatuen. Durch die Mönchsquartiere am Berg herab kehren wir zu unserem Taxi zurück. In Leh angekommen schlafen wir erst mal 2 h, die dünne Luft macht irgendwie müde. Danach machen wir einen kleinen Ausflug nach Chanspa zur Shanti-Stupa. Der steile Aufstieg lohnt sich, denn man hat von hier oben einen weiten Blick. An der Stupa sind interessante Malereien zu sehen, welche die Geburt oder die Vertreibung des Bösen dPuja in Thikseyarstellen. Zum Mittagessen gehen wir auf die Dachterrasse des „Il Forno“, essen Bratreis und Bratnudeln und schauen bei einer Kanne Minztee dem Treiben auf der Strasse zu. Danach spazieren wir noch ein bisschen herum, bevor wir auf dem Rückweg in der Bäckerei einen Mango-Strudel und eine Zimtschnecke besorgen. Nachdem wir in unserem Guesthouse noch eine Weile im Garten gesessen haben geht es unter die warme Dusche – 2 Eimer heißes Wasser sind richtig Luxus. Ganz frisch und sauber kann es jetzt zum Abendessen gehen. Im „Amdo-Café“ gibt es indisches Essen und fried Momos – nicht schlecht, aber trotzdem nicht ganz unser Geschmack. Leider hat die Bar im Ibex noch geschlossen, so dass wir beschließen den Tag für Heute ausklingen zu lassen.

 

Klostertour Trakthok, Chemre, Matho

Kloster TraktokhHeute kommt uns um 8 h unser Führer Tundip abholen. Zuerst fahren wir zum Kloster Trakthok, ca. 46 km von Leh entfernt auf einer Höhe von 3800 m. Bei der Ankunft müssen wir erst einmal den Mönch mit den Schlüsseln suchen. Dieses Höhlenkloster liegt im Ort Sakti und beherbergt noch ca. 46 Mönche. Im Innenhof sind sehr schöne Gemälde zu sehen. Die Meditationshöhle liegt im Fels und ist von den vielen Butterlampen ganz schwarz und verrußt. Der Versammlungsraum mit seinen Gemälden und Figuren ist ebenfalls sehenswert. Außerdem gibt es im Hof ein Gemälde des Pothala in Lhasa und ein „wheel of life“ – das sog. Lebensrad. Vom Dach aus hat man nach rechts einen schönen Blick auf die verschneiten Berge, nach links über Felder durch das Seitental in Richtung Indus. Unterhalb des Klosters liegt ein Hof, in dem bei Festen Tänze aufgeführt werden und man hat einen schönen Blick über die am Felsen klebende Anlage. Die Anfahrt zum Kloster war ebenfalls schon ein Erlebnis, denn wir fahren durch eine große Straßenbaustelle, so was kann man sich einfach nicht vorstellen.

Kloster ChemreNun geht es, zum Kloster Chemre. Von der Strasse aus hat man schon einen eindrucksvollen Blick auf das Kloster, welches dort hoch über dem Tal thront. Das Kloster ist eine Zweigniederlassung von Hemis und hat einen schönen Innenhof mit gut erhaltenen Besucherbalkonen. Hier erkennt man, dass die Gebetsmühlen mit dem Om mani padme hum mit heiligen Schriften gefüllt sind. Die große Halle mit sehr schönen Buddhafiguren beeindruckt uns, ebenfalls die mit Statuen gefüllten Vitrinen an der Stirnseite, wo man ausführlich die versch. Erscheinungsformen des Buddhas bewundern kann. In einem weiteren Raum gibt es Übersetzungsschriften und aus Yakbutter geformte Bildnisse, ebenfalls sind noch einige Masken und alte Buddhastatuen zu sehen. Außerdem erhaschen wir noch einen Blick in eine Mönchswohnung mit Küche. Im Erdgeschoß befindet sich die große Versammlungshalle mit einer Stupa.

Kloster MathoZurück geht es jetzt über den Indus, etwa 6 km von der Hauptstrasse entfernt befindet sich das Kloster Matho. Dort begrüßt uns ein Mönch als einzige Besucher und führt uns in den Versammlungsraum. Es gibt auch hier wieder Vitrinen mit Figuren, die Eingangstür ist reich verziert mit mongolischen Schriftzeichen. Eine Etage höher befindet sich der schwarze Gebetsraum mit wärmenden Kutten für die Morgenandacht. Da wir dem Mönch offensichtlich sympathisch sind dürfen wir hier in den sonst nicht zugänglichen „Gonkhang“, wo uns eine mystische Stimmung empfängt. Jahrhunderte alte Masken (800 Jahre), ein ausgestopftes Yak, eine uralte Schrift, alte Kleidung und alte Buddhafiguren aus Lehm. Vom Dach des Klosters aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die Berge hinter Leh.

KlosterschuleZum Abschluss besuchen wir noch die Klosterschule von Matho. Ein Mönch zeigt uns das Gebäude und den Schlafsaal. In der Küche werden wir zu einem Tee eingeladen und hinterlassen auch noch eine kleine Spende. Jetzt geht es wieder zurück nach Leh, wo wir uns bei Croissants und einer Suppe stärken. Zum Tagebuchschreiben sitzen wir im Hof unseres Guesthauses. Zum Abendessen gehen wir nochmals ins Dreamland, danach sind wir richtig müde nach dem erlebnisreichen Tag.

 

Klosterfest in Hemis

Klosterfest in HemisHeute klingelt um 6h der Wecker, um 7h geht es losen zum großen Hemisfest. Kurz vor dem Kloster reihen wir uns in den Autokonvoi ein – Mofas, Busse, Jeeps, Fußgänger…Vor dem Kloster herrscht Chaos, Autos auf Parkplatzsuche in den Büschen, Marktstände, Händler, Zelte, Pilger. Im Klosterhof ist ein großes Areal abgesperrt – drum herum sitzt man schließlKlosterfest in Hemisich in 20er Reihen, auch auf den Balkonen und auf dem Dach ist für Vips und Gruppen reserviert. Nach 2h Wartezeit (geg. 10 h) werden die Trompeten gebracht, umringt von Fotografen wie beim Pressetermin mit George Bush. Dann kommen die ersten Maskentänzer. Zuvor benehmen sich noch einige unverbesserliche Touristen völlig daneben…. 2h lang gibt es versch. Tänze und Masken. Obwohl sehr viele Touristen da sind ist es doch noch ein Fest für die Einheimischen, wenn auch jedes Jahr mehr diesem „Spektakel“ fernbleiben. Am Besten lassen die alten Ladakhi-Männer und Frauen von weitem Maskentanz Klosterfest in Hemisbeobachten. Gegen 12.30 h gibt es eine längere Pause, in der wir Brotzeit machen und Katja treffen. Danach versuchen wir noch, uns das Kloster anzuschauen, was jedoch wegen der vielen Menschen, die sich auch nicht unbedingt an die Regeln halten, keine Schuhe ausziehen usw. sehr schwierig ist. Dann schMaskentanz Klosterfest in Hemisauen wir noch bis gegen 15h der zweiten Vorstellung zu, bevor uns unser Fahrer wieder abholt. Zurück geht es die 6 km lange Piste bis zur Hauptstrasse, dann am Indus entlang zurück nach Leh. Dort kaufen wir noch Wasser und Proviant für Morgen und genehmigen uns im Guesthouse eine richtige Dusche, bevor wir ins Dreamland zum Essen gehen (Alu Gobi und Fried Rice). Schließlich holen wir bei Tundup noch unsere Voucher für unser Trekking ab und schicken noch eine Mail in die Heimat.

Von Leh zum Kloster Alchi und Likir

Auf dem Weg ach AlchiNach einem gemütlichen Frühstück packen wir unseren Rucksack und machen uns reisefertig für unsere „Expedition“. Unser erstes Ziel ist das Kloster Alchi. Die Strasse dorthin ist atemberaubend, einspurig und geht über viele Pässe hinweg, die Durchschnitts-geschwindigkeit beträgt ca. 30-40 km/h. Abenteuerlicher Verkehr, immer wieder kleine Dörfer. Dann sehen wir von oben den Zusammenfluss von Indus und Zanskar, einem mächtigen braunen Strom der hier in den blau-grünen Indus fließt. Zusammenfluss von Indus und ZanskarSchließlich erreichen wir das Kloster Alchi und bewundern dort die wunderschönen Decken- und Wandmalereien. Gut dass wir unsere Taschenlampe dabei haben. Ein alter Mann zeigt uns dann noch alte Tangkas und heilige Schriften und wir dürfen eine Butterlampe anzünden. In Alchi gibt es auch viele Guesthäuser, die Landschaft ist sehr fruchtbar und knallgrün, es blühen gerade die Rapsfelder. Jetzt geht es zurück und weiter nach Likir zu unserem Guesthouse „Gaph Chow“. Hier trinken wir auf unserer „Veranda“ erst mal eine Tasse Tee. Nach der Ruhepause machen wir uns auf den Weg zum Kloster Kloster LikirLikir, etw. 1h ständig bergauf. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über die Felder in die Berge. Leider sind die Räume im Kloster verschlossen, so dass wir uns auf dem Klosterhof und auf die riesige Buddhastatue beschränken müssen. Aber alleine wegen des Aufstiegs hat sich die kleine Wanderung bereits gelohnt. Gegen 20 h gibt es im Speisesaal Abendessen, nachdem wir die letzten Sonnenstrahlen noch auf unserer Veranda genossen haben. Noch kühlt es abends ab, aber so richtig kalt wird es nie. Zum Abendessen gibt es einen liebevoll angerichteten Salat (den wir jedoch nicht anrühren – so weit wollen wir es dann doch nicht herausfordern…), eine Gemüsecremesuppe und einen großen Teller Reis mit Weißkohl-Tomaten Curry und Daal. Danach sitzen wir noch lange bei einem Tee. Eine Gruppe Franzosen, die hier zeltet, versucht französische Lieder zu singen, die ihr nepalischer Führer alle auswendig kann. Außerdem unterhalten wir uns noch mit einem Nepali über die derzeitige Lage in seinem Land. Er sieht diese für Touristen derzeit als unproblematisch an…. Nachdem wir noch ein paar Lieder mitgesungen haben geht es jetzt zum Schlafen, damit wir für unser Trekking auch wirklich fit sind.

Trekking von Likir nach Yangthang

Esel packenHeute beginnt unser „Baby-Treck“, doch erst gibt es im Wohnzimmer des Guesthouses noch ein stärkendes Frühstück mit frisch gebackenen Dolmas (blähen sich beim Backen auf, innen hohl) und einem Omelette. Außerdem bekommen wir noch eine liebevoll ausgestattete Lunch-Box mit Marmeladen-Chapati, Eiern, Kartoffeln und Salz mit auf den Weg. Unterwegs mit EselnGegen 9h kommt unser Pony-Man mit zwei Eseln, das Gepäck wird dort aufgeschnallt und los geht es in Richtung Yangthang. Zuerst geht es durch den langgezogenen Ort, wo uns unser Ponyman noch zu einem Tee in seinem Haus bei seiner Familie einlädt. Extra für uns wird auch noch eine Packung Kekse geöffnet und für das Familienfoto müssen wir in das Wohnzimmer umziehen.

Im Haus unseres PonymanDann geht es weiter, bis wir dann durch wüstenähnliche Landschaft einen ersten Paß erklimmen. Unten vor uns im Tal liegt Sumdo, wir kürzen mehrmals die Jeeppiste ab und steigen mit den Tieren tief ins Tal. Nun folgen wir dem Bachlauf, bis wir unterhalb des Dorfes (Sumdo = 3 Wege, 3 Täler) eine schöne Wiese zum Rasten erreichen. Nach kurzer Pause steigen wir, gemeinsam mit einem Ponytrek welcher uns eingeholt hat, in einer steilen Schlucht bis zu unserem höchsten Paß. Auf der Anhöhe steht eine verfallene Chörten, rundum Wüste, jedoch viele Formen und Farben von braun über gelb nach rot. Vor uns im Tal liegt nun schon das Dorf Yangthang. Nun folgen wir dem Fahrweg bis ins Dorf.

YangtangDas Homestay (Tsering Dolma) liegt ganz unten im Tal, mitten in grünen Terrassen. Zuerst gibt es ein Problem – irgendwie sind wir nicht erwünscht. Aber die Hartnäckigkeit von uns und unserem Ponyman kann die Oma umstimmen und wir bekommen ein Zimmer und auch einen Begrüßungstee in der Wohnküche. Hier gibt es immer eine Wand voll mit Tassen, TeYangtang Homestayllern, Krügen und wir erhalten das feinste Porzellan. Danach machen wir Brotzeit unter den Bäumen im Garten, bevor wir noch einen Rundgang ins Oberdorf unternehmen. Zurück in unserer Unterkunft bekommen wir, nachdem jetzt die ganze Familie anwesend ist, eine Kanne Tee auf unser Zimmer. Um 20 h gibt es Abendessen – Thukpa ist angesagt. Wir sitzen mit der ganzen Familie in der Wohnküche und essen unsere Suppe – wie sich herausstellt, keine einfache Brühe, sondern gehaltvolle Nudeln Yangtang Homestayaus Tsampa und dazu Mangold. Danach gibt es nochmals Tee ohne Ende – die Tasse darf nicht leer werden. Die Alten trinken Buttertee und Chang, derweil die Suppe für den nächsten Tag vorbereitet wird. Hierfür werden kleine Klößchen geformt, die auf dem Herd, der mitten in der Küche steht, gegart werden. Yangtang HomestayAb und zu wird dort mit Kuh- und Eselsmist nachgeheizt. Für ein Foto macht sich sogar Oma fein – Haare, Kette, Ohrringe – alles muss erst einmal geordnet werden. Sie lässt ständig die Gebetsmühle kreisen mit einem gesungenen „Om mani padme hum“, zwischendurch wirft sie immer ein paar Worte ein und veranlasst ihren Besuch zum Tee trinken.

Trekking von Yangthang nach Hemis Shukpachen

Tsering DolmaNach einer ruhigen Nacht sitzen wir zum Frühstück in der Küche und schauen zu, wie stapelweise Chapati auf dem Ofen gebacken werden. Dann wird Tsampa mit Milch verrührt und zu einem „Brot“ geformt, welches als Proviant mitgenommen wird. Unser Frühstück besteht aus Chapati und Mangoldgemüse, welches darin eingewickelt wird. Unser Ponyman hat die Nacht im FBlick nach Hemis Shukpachenreien verbracht, durfte jedoch auch mit uns frühstücken. Dolma Tsering, die Oma, hilft beim Esel packen, dann geht es entlang des Bachbettes das Tal hinauf bis zur Strasse. Diese verlassen wir sehr schnell wieder, um in einer langen, engen Schlucht bis auf die Passhöhe zu steigen. Immer wieder müssen wir rasten, da uns heute irgendwie der Antrieb fehlt. Belohnt wird der Aufstieg jedoch mit einem schönen Blick auf Hemis Shukpachen, unserem nächsten Zielort. Auf der Passhöhe sehen die Steine aus wie der Ayers Rock oder die Devil Marbles.Hemis Shukpachen Nun geht es langsam an Mani Mauern und Chörten vorbei ins Tal. Am Ortseingang gibHomestay Hemis Shukpachent es sogar ein Kraftwerk. Da es mehrere Homestays im Ort gibt müssen wir uns durchfragen und schließlich ist es das letzte Haus ganz unten im Tal. Ein großes Haus und ein großes freundliches Zimmer mit Blick über die Berge wird heute unsere Unterkunft sein. Mit unserem „Hauswirt“ unterhalten wir uns lange und erfahren auch, dass Ladakhis und Inder sich nicht immer so ganz gut leiden können. NachdemHomestay Hemis Shukpachen wir unseren Tee getrunken haben, steigen wir wieder hoch ins Dorf und plötzlich winkt uns jemand vom gegenüberliegenden Campingplatz – es ist Katja, mit der wir hier so weite abseits nicht gerechnet haben. Zusammen gehen wir noch ein Bier trinken (Godfather und mal wieder abgelaufen….) und dabei vergeht die Zeit wie im Fluge. Zusammen mit der Familie und den Kindern sitzen wir zum Abendessen in der Wohnküche. Chu daghi –Nudeln, die zu Eselsohren gedreht werden, gibt es heute wieder. Die Kinder sind super brav und dürfen erst essen, als wir fertig sind. Unser Ponyman schläft wieder draußen und will partout nicht im Haus übernachten.

Trekking von Hemis Shukpachen nach Tingmogang

Hemis Shukpachen LandschaftNach dem Frühstück mit Chapati, Ei und selbstgemachter Aprikosenmarmelade verschenken wir noch unsere Flummis an die Kinder. Dann machen wir uns auf den Weg zu unserem letzten Trekkingtag. Beim Aufstieg durch das lang gezogene Dorf kommen wir wieder ganz schön außer Puste. Über eiHemis Shukpachen Landschaftn Hochplateau erreichen wir unsere erste Passhöhe, das Gestein ist hier überall rot und gelb gefärbt. Bevor es jetzt steil bergab geht sehen wir auf der anderen Seite schon den nächsten Aufstieg quer über Geröllfelder. Der letzte Anstieg über diese Felder hat es dann auch ganz schön in sich, da der Hang wirklich sehr steil ist. Von oben werden wir jedoch durch eine herrliche Aussicht belohnt. Wir gehen durch einen verschlungenen Canyon abwärts bis nach Ang. DAngort erhalten wir in einer kleinen Hütte, welche uns nicht ganz koscher erscheint, unser Zimmer, trinken Tee und verabschieden uns von Chiling, unserem Donkey-Man (Marku, Sir). Zum Abschied schenkt Markus ihm noch sein Taschenmesser und natürlich erhält er auch noch ein Trinkgeld von uns. Enttäuscht von der Unterkunft (heruntergekommen, dreckig, dunkel) laufen wir noch bis Tingmogang, das nächste Dorf. Voller Frust, da es nirgends einen Tea-Stall gibt und der Ort uns auch nicht sonderlich gefTsampaällt, laufen wir in der sengenden Hitze wieder zurück und trinken etwas in einem Tea-Stall in Ang. Dort stellt sich heraus, dass der Inhaber auch der Besitzer des Homestays ist, den wir für heute gebucht haben. Der alte Mann mit dem schrecklichen Zimmer ist sein Vater. Um des lieben Friedens willen, voller Diplomatie, lassen wir uns überzeugen, dort auch zu Abend zu essen, zum Schlafen wechseln wir jedoch die Unterkunft. Zum Abendessen sitzen wir also wieder in diesem Raum, essen eine halbe Schale Thukpa und trinken eine Kanne Tee. Inzwischen ist auch die Tochter des alten Mannes gekommen, eine Nonne, die Morgen in ihr Kloster nach Kathmandu fahren wird.

 

Lamayuru

LamayuruNach dem Frühstück beim alten Mann mit frittiertem Chapati tragen wir unser Gepäck zum Tea-Stall von Manepa, um auf unser Taxi zu warten. Der Fahrer kommt tatsächlich pünktlich um 9h und wir fahren über Timosgang zur Hauptstrasse, von da es geht es weiter in Richtung Lamayuru. Über atemberaubende Passstraßen nähern wir uns immer mehr dem spektakulären „Moonland-Valley“. Hoch oben auf dem Berg, direkt neben dem Kloster mit Blick aufLamayuru den Klosterhof und die Berge steht unser Hotel „Niranjana“. Zuerst wollen wir jedoch etwas essen, immer nur Thukpa war auf Dauer doch etwas eintönig. Wir steigen ins Dorf hinab zum Gartenrestaurant des Dragon-Hotels, wo wir sehr gut indisch essen. Nach dem Aufstieg zum Kloster schauen wir uns dort noch um, jedoch sind alle Räume verschlossen. Also beschließen wir, auf den höchsten Punkt hinaufzusteigen, wo wir die Sonne und den herrlLamayuruichen Rundumblick genießen. Nach dem Abstieg ist die Tür zum Versammlungsraum geöffnet und nach 10 Min., nachdem ein Mönch herausgekommen ist, dürfen wir eintreten. Auch hier gibt es wieder jede Menge alter Schriften. Das Abendessen im riesigen Speisesaal des Hotels ist sehr lecker. Nach einer Gemüsesuppe und einem Salat gibt es drei versch. Gemüsegerichte (Daal, Kartoffeln und Pilze mit Erbsen) mit einer riesigen Schüssel Reis. Sogar Bier gibt es hier, jedoch wie immer abgelaufen und Super – Strong (8,25%!). Zum Abschluss gibt es noch eine gebackene Banane. Der Sternenhimmel ist sicher grandios, jedoch ist es durch den Vollmond sehr hell hier draußen.

 

Lamayuru nach Leh

IndustalHeute geht es nach einem kräftigen Frühstück und einem Rundgang durch das Kloster Lamayuru zurück in Richtung Leh. Noch ein letzter Blick auf die ausgewaschenen Schornsteine des Moonland-Valley und wir fahren in ca. 4,5 h die 130 km über steile Pässe, vorbei an grandiosen Felsen und dem eindrucksvollen Indus zurück nach Leh. Da unser Zimmer im „Jigmet GuPassstraßeesthouse“ noch nicht frei ist gehen wir noch nach Chanspa ins Restaurant „Mona Lisa“, wo wir bei einem Bier einige Zeit mit herrlichem Ausblick ausruhen. Es ist sehr warm geworden hier in den paar Tagen in denen wir beim Trekking unterwegs waren. Danach kaufen wir uns in der German Pumpernickel Bakery noch zwei Stücke Kuchen und verbringen den Nachmittag im Garten des Guesthouses. Nach dem Abendessen im „Dreamland“ erhalten wir im Jigmet jedoch leider kein Zimmer mit eigener Dusche. Zwar ist unser Zimmer sehr schön, aber wir hatten uns doch so auf eine heiße Dusche gefreut. Stattdessen bekommen wir jetzt zwei Eimer mit heißem Wasser aber zum Ausgleich zwei flauschige, weiße Frotteehandtücher – hier ein echter Luxus.

Ruhetag in Leh

LehNach dem Frühstück ziehen wir in unser Zimmer mit Bad um. Es ist ein Eckzimmer, sehr groß mit schönem Blick über den Garten und die Berge. Danach machen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch die Felder bis nach Sankar und der dortigen Gompa. Durch ein Wirrwarr von kleinen Wegen finden wir dann auch wieder zurück. Auf der Dachterrasse eines Restaurants essen wir zu Mittag (Nudeln und Pakora) bevor wir uns zu einer ausgedehnten Siesta zurückziehen. Es ist sehr heiß geworden, der Himmel strahlend blau ohne eine einzige Wolke. Dann gehen wir auf Einkaufstour, werden jedoch nicht richtig fündig. Im Garten des „Penguin-Restaurant“ essen wir einen Banana-Pancake und treffen hier auf Ines, die Reiseleiterin von Katja, die hier ein paar stille Momente genießt. Nach einer heißen Dusche geht es wieder los zum Abendessen – wir essen Pizza im „Il Forno“ – besser als beim Italiener!

 

Von Leh über den Kardung La ins Nubra Valley

Auf zum Khardung LaUm 8 h startet unsere Tour ins Nubra-Valley. Es sind nur wenige Autos unterwegs bis jetzt, jedoch auch zwei Reisegruppen. Am ersten Kontrollposten treffen wir Katja – sie steht nur zwei Autos vor uns (Fago Travel). Kurz vor dem Gipfel gibt es einen Zwangsstopp wegen eines defekten LKW – so stehen wir bei über 5000 m und warten, bis der Stau sich auflöst. Es geht dann docKhardung Lah schneller als erwartet und wir können unsere Fahrt über die höchste befahrbare Passstrasse der Welt bis auf 5.604 m fortsetzen. Auf dem Gipfel des Kardung La ist jedoch von Gipfelromantik nichts spürbar – jede Menge Touristen, Militärkonvois und Bauarbeiter. Zunächst führt die „Strasse“ (manchmal schon eher ein Feldweg) in engen Kurven durch ein immer breiter werdendes Tal. HKhardung Laier fließt der Shyok. Dann erreichen wir das breite Nubra-Tal – es dauert jedoch sehr lange, bis wir die Flussebene erreichen. Nach einer kleinen Rast fahren wir weiter zu unserem Guesthouse „Oilthang“ in Deskit, wo wir beim Lunch Wim und Marleen, ein Ehepaar aus Belgien, kennenlernen. Auto ausgraben bei DeskitAm Nachmittag besichtigen wir erst die Gompa von Deskit oben auf dem Berg. Ein Mönch zeigt uns die vielen Räumlichkeiten in der interessanten Anlage. Dann fahren wir weiter nach Hundar, wo wir jedoch auf halber Strecke erst mal in einer Schmelzwassermoräne stecken bleiben. Nachdem wir wieder trockenen Boden unter den Füßen haben fahren wir an den Sanddünen von Hundar vorbei und besichtigen dort auch noch die Gompa. Bei der Rückfahrt steht an der Muräne schon das halbe Dorf mit Schaufeln, Spaten und Hacken und hilft bei der Durchquerung. Gemeinsam mit den Belgiern und einer Gruppe Neuseeländer verbringen wir einen fröhlichen Abend mit mindestens 3 Godfathern im Garten.

 

Von Deskit zurück über den Kardung La nach Leh

Nubra TalGemeinsam mit Wim und Marleen sowie den Neuseeländern frühstücken wir im Garten des Guesthouse. Da die Strassenverhältnisse der Passstrasse unklar sind beschließen wir, heute schon nach Leh zurückzukehren. Doch zuerst fahren wir noch in ein Seitental zur Gompa von Sumur. Dort sehen wir Räumlichkeiten für den Abt, wie wir sie so im Nubra Tal nicht erwartet häNubra Taltten – mit Holzstühlen, einer westlichen Toilette und Heizung. Bis zum Ort Kardung geht es jetzt zurück, wo wir eine kleine Pause einlegen und Heike sich irgendwie den Ekel holt. Der Paß hat sich mittlerweile in eine Schmelzwasserpiste verwandelt, der Gipfel ist heute touristenfrei, wir fahren jedoch direkt weiter. Die Fahrt nach Leh zieht sich – vor allem darf man hier im Autoverkehr nie denken, nur schauen! Endlich in Leh angekommen fühlt sich Heike zum K…… und verbringt den Rest des Tages im Bett und sonstigen Örtlichkeiten während Billy eine Pizza nach der anderen isst und den Tagesausflug für Morgen organisiert.

 

Leh – Stock – Shey

BuddhaHeute kommt uns unser Fahrer noch einmal abholen zu einem kleinen Ausflug in die Paläste von Shey und Stok. Shey liegt direkt an der HaupKloster Sheytstrasse, der Palast selbst ist total verfallen, nur noch der Raum mit der großen Buddha-Statue ist erhalten. Von dort fahren wir weitere nach Stok, wo wir unsere Belgier Wim und Marleen wieder treffen und mit Ihnen das Museum besichtigen, wo es Schmuckstücke des Königs und einige alte Tangkas zu sehen gibt. Außerdem gibt es noch einen kleinen Tempel. Auf unserem Rückweg ist die Strasse durch ChoglamsarKloster Stock weg. Bauarbeiten nach Überflutung gesperrt und wir müssen einen neuen Weg über Pisten suchen. Zuhause machen wir noch ein Foto von unserem Fahrer bevor wir ins Penguin-Café zum Mittagessen gehen. Dann wollen wir noch zum Einkaufen gehen, jedoch werden wir irgendwie nicht fündig. Abendessen ist Heute im „Il Forno“ mit Penne besser als in Italien.

 

 

Leh

Strassenszene in LehHeute werden wir unsanft aufgeweckt – unser Fahrer möchte uns Heute schon zum Flughafen fahren, um 6.15 h. Nachdem wir zur Sicherheit nochmals unsere Tickets überprüft haben schlafen wir jedoch noch eine Runde. Nach langem Frühstück im Garten spazieren wir zur 16-eckigen Chörten in Chanspa. Nach einer kurzen Ruhepause gehen wir dann zLehum Mittagessen in das Penguin-Restaurant. Danach gibt es noch eine Runde im Internet-Café bevor wir dann doch noch beim Shoppen fündig werden und wir uns einen Lampion mit dem Auge des Buddha zulegen. Außerdem noch eine CD und Aprikosenmarmelade. Danach packen wir unsere Koffer und hinterlassen Katja noch eine Nachricht in ihrem Hotel. Zum Abschluss drehen wir noch eine Runde durch die Altstadt bis hinauf zum Königspalast. Das Abendessen verbringen wir mit Katja bei einer Pizza im „Il Forno“.

 

Von Leh nach Delhi

Startbahn Flughafen in LehHeute ist schon unser Abreisetag. Da unser Taxi um 6.15 h noch nicht da ist fährt uns unser Hauswirt höchstpersönlich zum Flughafen. Der Flug um 8.25 h ist nicht ausgebucht, mehrmals werden die Gepäckstücke gecheckt und wir müssen unser Gepäck anschließend auch noch identifizieren. Offiziell ist kein Handgepäck erlaubt – wir sind aber wirklich die Einzigen, Blick auf den Indusdie sich daran halten. Der Flug über die schneebedeckten Berge ist grandios, in der Ferne glauben wir, den K 2 zu sehen. Nach 20 Min ist jedoch alles von Dunst verdeckt und bald landen wir in Delhi bei bedecktem Himmel und 33°. Am Flughafen erwartet uns wieder Ashok und ein Taxi und er bringt uns ins Hotel Marina. Den Nachmittag verbringen wir mit einem Bummel in der Janpath Road und rund um den Connaught Place. Der Regen macht das Laufen etwas schwierig, der Monsun setzt langsam voll ein. Zum Abendessen gehen wir, wie am ersten Abend auch, noch mal ins „Kwality“.

 

Delhi und Agra

Karren auf Indiens StrassenGegen 6 h werden wir von Ashok zu unserem Ausflug ins 200 km entfernte Agra mit dem weltberühmten Taj Mahal abgeholt. Die Autofahrt dauert ca. 4 h mit einem kleinen Zwischenstopp zum Tee in einem Maharadscha Hotel – den Tee kippen wir jedoch in die Wiese….Der Fahrt führt immer wieder über Dörfer und Märkte und durch ein großes Industriegebiet, welches wir jedoch noch vor der Rush Hour durchqueren. In Agra fahren wir am Roten Fort vorbei zum Parkplatz des Taj Mahal, von wo aus man noch ca. 1,5 km zum Eingang laufen muss (750 Rs/P). Alle Taschen werden gründlich durchsucht, die Taschenlampe darf nicht mit.

Taj MahalDie Anlage ist riesig, bevor es zum eigentlichen Grabmal geht durchquert man ein Eingangstor aus rotem Stein, rechts und links stehen zwei große Moscheen. Aus dem Umkreis wurde alle Industrie entfernt und die Ölraffinerie ist dank deutscher Technik inzwischen sehr sauber gewordnen. Der weiße Marmorbau mit den vier Minaretten liegt strahlend in der Sonne. Nach dem wir vom Eingang aus einige Fotos gemacht haben gehen wir durch den Garten zur seitlichen Treppe des Taj Mahal. Dort verstauen wir unsere Schuhe im Rucksack, was an der Taj MahalHaupttreppe nicht möglich ist. Auf die obere Plattform und in das Innere des Grabmals kommen wir ohne Schlangestehen, da nur vergleichsweise wenig Besucher da sind. Wir bewundern den Marmor mit den Einlegearbeiten aus Halbedelsteinen wie Lapislazuli, Onyx usw. Selbst die Schrift ist nicht aufgemalt sondern eingelegt. Dann spazieren wir um die Anlage herum und sind teilweise für die indischen Touristen eine größere Attraktion als das Taj Mahal selbst. Durch den gegenüberliegenden Ausgang verlassen wir den Gebäudekomplex und fahren zur Werkstatt der Nachkommen der Steinmetze, welche das Taj Mahal in 22 Jahren erbaut hatten. Dort erklärt man uns, wie die Arbeiten hergestellt werden und es besteht natürlich auch die Möglichkeit zum Shopping. Da die Tischplatten für uns zu teuer sind belassen wir es bei einem Untersetzer für eine Weinflasche. Danach besorgen wir noch Gewürze (Safran, Curry, Chili) bevor es zum Lunch geht. Nach einem leckeren Essen und hochmodernen Toiletten geht die Fahrt zurück in Richtung Delhi. Jetzt ist bedeutend mehr Verkehr – man sieht Pferdefuhrwerke, Karren mit Büffeln und Kamele, die überdimensionale Strohballen ziehen. Um 19 h sind wir zurück in Delhi. Den Abend lassen wir im „Nirula“ bei einem Burger und einem Bier ausklingen.

 

Delhi nach Frankfurt

Tanz in DelhiHeute ist der letzte Tag für uns in Delhi. Da unser Flug erst nachts um 0.25 h geht verbringen wir noch einen Tag in der Stadt rund um den Connaught Place. Nachdem es gestern eine Regenpause mit blauem Himmel gab ist der Monsun heute noch mal mit aller Macht zurückgekehrt. Erschlagen von allen Eindrücken ziehen wir heute von Café zu Café. Am Abend haben wir noch eine Tanzveranstaltung mit anschließendem Abendessen in Old Delhi gebucht. So lassen wir den Tag ausklingen, bevor es durch den dichten Verkehr zum Internationalen Flughafen geht.

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