Heute verlassen wir Looe, um weiter nach Westen nach Falmouth zu fahren. Wir meiden mal wieder die Hauptstraße und fahren durch ein Gewirr von kleinen Single Trails nach Bodinnick. Wir sind froh, dass unser Fahrzeug ein Navi hat auf dem auch die kleinen Straßen gut funktionieren. Sonst hat man hier echt ein Problem. Die Straßen sind oft tief ins Gelände eingeschnitten und die angrenzenden Felder von hohen Hecken umgeben. Kaum eine Sicht, wo die Straße weiterführen könnte. In Bodinnick nehmen wir die Autofähre über den River Fowey. Heute besuchen wir nun den ersten cornischen Garten, für den die Region ja bekannt ist und auch gerne bereist wird. Der riesige “Lost Gardens of Heligan” wurde schon im 18. Jahrhundert angelegt, jedoch erst zu Beginn der 1990er Jahre wiederentdeckt. Highlight sind sicherlich die überwucherten Steinfiguren. Neben einem großen Zier – und Obstgarten zieht sich ein Dschungel durch ein 300 m langes Tal, wo Palmen, Bananen und Bambus gedeihen und man sich in die Tropen versetzt fühlt. Natürlich gibt es auch jede Menge riesiger Rhododendren aus dem Himalaya, die jetzt im Frühling in allen Farben blühen. Auch die Azaleen stehen noch in voller Blüte und jede Menge Frühjahrsblüher. Im Garten gibt es auch eine schöne Seilhängebrücke. Unbedingt ausprobieren! Etwa 3 km südöstlich des Gartens liegt der schöne alte Fischerort Mevagissey in einer malerischen Bucht. Ideal um mittags eine Pause einzulegen und durch die kleinen quirligen Gassen zu schlendern.
Wer dann genug vom touristischen Treiben hat für den haben wir noch einen Tip: Der kleine Fischerort Portloe, etwas 12 km südlich. Die Anfahrt ist nichts für schwache Nerven bzw. für Leute, die nicht wissen wie groß ihr Auto ist. Wenn es dumm läuft, muss man auch mal durch einen ganz engen Pfad bis zu 400 m rückwärtsfahren. Wer es geschafft hat, der wird mit einer herrlichen Ruhe und einer wilden Küste belohnt. Hier empfiehlt es sich ein paar km auf dem South West Coast Path, der hier wieder an den steilen Klippen entlangführt, zu wandern.
Um nicht wieder ganz nach oben auf die große A390 zu fahren nehmen wir bei den Treslissick Gardens die „The New King Harry Ferry“ über den River Fal, um weiter nach Falmouth zu fahren. Die Gärten besichtigen wir morgen. Unser Etappenziel Falmouth hat den drittgrößten Naturhafen der Welt, der neue Teil der Stadt mit seinen Geschäften und Restaurants liegt auf einem Hügel an der Südküste. Steile, enge Straßen und Fischerboote findet man am Inner Harbour. Schön ist zum Aperitif ein kühles Glas Wein im Gyllynvase Beach Café am gleichnamigen Strand unterhalb unserer Unterkunft „The Rosemary B&B“. Pubkultur dann nach dem Abendessen: im 5 Degrees West spielt eine Dixie Jazz Band, ältere Herren, aber super gut und Falmouths Jugend ist extra zum Tanzen gekommen.
Unterkunft Tipp:
The Rosemary B&B ist eine super schöne Unterkunft oberhalb der Gyllngvase Beach. Zentral gelegen. Nur ein paar Minuten zum Hafen mit Kneipen und kleinen Geschäften. Bei Ankunft wurden wir sehr herzlich begrüßt und bekamen erst mal einen Teee mit Scones, Jam und glotted Cream im Garten. Wir bekommen jede Menge Tipps und als wir die schönen Zimmer sehen, möchten wir am liebsten nicht mehr weiterfahren. Das Frühstück wird wie immer frisch zubereitet und wird sehr schön serviert 😉 Absolut empfehlenswert!